Regest

Datum 1349-06-23 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(an sinte Johannes avende to midden sumere)
Titel/Regest Dyderich [von Dalwigk], Abt, Bodo van der Oldenborgh, Prior, Godscalk van Padberg, Propst, Steven van Horhusen, Kellner, Johann van Nedere, zikenmeyster, Sander van dem Calenberge, spiteyler, und Johann de Gogreve, Pförtner, und das gesamte Kapitel des Stifts zu Corvey versetzen an Bertold Schuwen, Ritter, und dessen Söhne Johann und Wilhelm und an die Knappen Dyderik den Älteren und Frederich, Brüder des Bertold Schuwen, ferner an die Knappen Johann und Dyderik, Brüder Runste und an deren andere Brüder, weiter an Godscalk Dunkere, Bürger zu Korbach (Corbike), weiter an den Knappen Curd von Dalwich, endlich an die Brüder, Knappen Bertold und Gyr gen. van deme Calenberge für 460 Mark lötigen Silbers Volkmarser Währung ihre [die Corveyische] Burg zum Kogelnberg (Kugelenberge) und ihren [den Corveyischen] Teil an der Stadt Volkmarsen (Volkmersen) mit Abgaben und Diensten (gulde unde plege), wie die van Papenhem die vorher zu Pfand gehabt hatten, jedoch die Erbhuldigung Corvey vorbehalten. Corvey übernimmt es, die Stadt Volkmarsen zur Leistung der Abgaben an die Pfandinhaber zu bewegen, andernfalls ist es denselben unbenommen, auf andere Weise sich an der Stadt schadlos zu halten. Die Pfandinhaber müssen dem Bundesgenossen des Stifts die Burg offenhalten und Turmhüter und Pförtner entsprechend anweisen, jedoch muß Corvey sich vorher schriftlich für die Wahrung des Burgfriedens mit 2 Bürgen verbürgen und die Burg nach Beendigung der Fehde räumen. Die beabsichtigte Wiederlöse muß den Pfandinhabern ein Jahr vorher angezeigt sein und darf nicht mit geborgtem Geld erfolgen; die Unterhändler, welche die Wiederlöse betreiben, sollen freies Geleit haben (velich). Die Rückgabe erfolgt erst dann, wenn das Stift Corvey den Inhabern der Kölnischen Burg auf dem Kogelnberg den Burgfrieden gelobt hat. Wenn Corvey den Ablösungsbetrag nicht in Silber hat, so soll für die Mark Silber soviel Geld gegeben werden, wie nach der eidlichen Aussage des Münzers zu Warburg (Wartberg) oder zu Volkmarsen darauf geht. Die Baukosten an dem Turm gehen auf Corveyer Rechnung. Der Verlust der Burg im Fehdefall soll nicht als Eidbruch der Pfand"inhaber angesehen werden; Corvey verpflichtet sich zur Mithilfe an der Wiedergewinnung der Burg und zur eventuellen Rückgabe an die Pfandinhaber [26].

Siegelank. (nach Cod 230 Bl. 47): Abt Dyderich und Kapitel Corvey.


[26] Regest nach Stolte, da Ausfertigung fehlt.
Archiv   Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e. V.
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Benutzungsort Erzbischöfliche Akademische Bibliothek Paderborn
Quelle   Stöwer, Ulrike (Bearb.) | Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. | Nr. 128, S. 96f.
Formalbeschreibung Ausf. (fehlt), Nd. - Siegel: 1) Abt Dyderich (v. Dalwigk) (verl.), 2) Kapitel Corvey, (verl.) - Anm.: Urkundensammlung Kaplan Brügge
Abschrift: Cod. 230 Bl. 44; Regest: Stolte S. 168f.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.17   1300-1349
Datum Aufnahme 2004-01-30
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