Regest

• Datum: 1350-09-5 (in crastino beati Bonifacii pape et martiris)

Titel/Regest

Der Edelherr Bertoldus de Buren und de Wevelsborch bezeugt, daß Bertoldus gen. de Dyderekesson, Rektor der auf der Freiheit (in emunitate) des weltlichen Stifts Böddeken (Bodeken) liegenden, bisher öden und von demselben wieder instandgesetzten St. Martinskapelle, an dieselbe zu seinem Seelenheil und zum Unterhalt des Rektors folgende erworbene Güter geschenkt habe: einige von Bertoldus und dessen Bruder Johann [de Buren] gekaufte Äcker in dem Ertmersesdale, ein von Bernhardus de Bodeken erworbenes Gut in Böddeken mit Haus (casa) und Grund (area), welches mit 1 solidus abgabenpflichtig ist, ferner ein von Everhardus de Grafnen gekauftes, an den Herrn de Buren mit 14 solidi und mit 3 Pfennigen abgabenpflichtiges Gut, dann eine von Mengerus de Grafnen gekaufte und mit 6 Pfennigen abgabenpflichtige halbe Hufe, Ländereien, die in der Feldmark der Pfarrei Böddeken liegen und Markelant to Tyndelen heißen. Endlich übereignet der gen. Rektor Bertoldus der Martinskapelle ein von ihm bewohntes Haus mit dessen Grund (cum ipsius area), das mit Zustimmung der Stiftsdamen in Böddeken von der Kapelle St. Johannis ewangeliste abgezweigt worden ist. Das Recht zur Vergabe der Rektoratsstelle soll die Äbtissin von Böddeken haben. Auf Bitten des Rektors Bertoldus erteilen der Edelherr de Buren und das Damenkapitel zu Böddeken, auf dessen Grund und Freiheit die Martinskapelle steht, ihre Zustimmung und verzichten auf ihre Einkünfte von den Liegenschaften, jedoch mit Vorbehalt der von den Bewohnern der Häuser (casarum) an die Herren de Buren schuldigen Dienste. Das Nutzungsrecht (utile dominium), das Eigentumsrecht (proprietas) und das Besitzrecht (possessio) der Liegenschaften gehen an die Martinskapelle über.

Siegelankündigung: Bertoldus auch für seinen Sohn Bernhardus (nobilis domicellus), Sophia, Äbtissin, Pröpstin, Dechantin und Kapitel Böddeken.

• Archiv: Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e. V.
• Bestand: Urkunden
• Benutzungsort: Erzbischöfliche Akademische Bibliothek Paderborn
• Quelle: Stöwer, Ulrike (Bearb.) | Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. | Nr. 130, S. 97f.

Formalbeschreibung

Ausf., Perg., Lat. - 5 anh. Siegel: 1) - 5) (verl.) - Rückseite: Dotatio capelle sancti Martini, a, XX [14. Jh.]/ [...]/ Dotatio S. Martini in Bodeken anno 1350 [17. Jh.]/ 23 [19. Jh.] - Anm.: Urkundensammlung Kaplan Brügge

Regest: Stolte S. 169 f; vgl. auch WZ 44,2, S. 78

• Projekt: Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
• Systematik: Typ 1.3 Einzelquelle (in Volltext/Regestenform); Zeit 2.18 1350-1399
• Datum Aufnahme: 2004-01-30