Internet-Portal "Westfälische Geschichte"

Regest

Datum

1557-10-19

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Datum Bestand:

früher | später

(ahm dinxtage na Galli)

Titel/Regest

Vor Hermann Wostemann, Gograf des Amts, und Johannes Pagendarme, Richter der Stadt Wiedenbrück (Widennbrugge), sind am 20.01.1556 Jasper vann Oheer und Ottho Hunszell erschienen und haben eine Ensetzungsurkunde (utherbref) vorgelegt, die vom Hochgericht (hogen gerichte) zu Osnabrück über die Güter der Brüder Stheinhusser zum Steinhaus in Amt und Stadt Wiedenbrück auf Antrag des Drosten Hermann vann Oheer, der Immission in diese Güter beantragt hat, ausgestellt worden ist. Nachdem verschiedenen Gläubiger ihre Forderungen an die Brüder Stheinhus angezeigt haben, sind diese Forderungen am 19.10.1557 geprüft worden, wobei sich herausgestellt hat, daß sich die jüngste Schuldverschreibung im Besitz der Christina geb. vann Oher, Witwe des Alhart Nagel, befindet. Der Witwe ist deshalb auferlegt worden, alle älteren Forderungen zu übernehmen und abzutragen, was diese auch versprochen hat. Auf die Frage ihres Anwalts Johannes Lymberch, Rentmeister, ob der Witwe, wenn sie die Schulden der Steinhuser übernimmt, nicht auch deren Güter zuständen, antwortet Cordt Deppe gen. Armborster mit Ja. Die weitere Frage, ob die Witwe über die in der Entsetzungsurkunde des Hochgerichts Osnabrück genannten Gläubiger hinaus noch weitere auszahlen müsse, beantwortet Manntho Barckeyg mit Nein. Die Frage schließlich, ob die Witwe bei der Besitznahme dieser Güter durch die Wiedenbrücker Amtleute zu schützen sei, wird von Hermann Rapeler bejaht.

Die Richter siegeln.

Standgenossen: Mantho Barkeig, Deppe Armborster, Hinrick Peckeserinck und Dirick Hesse.

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