| Titel/Regest |
Nachdem am 16.05.1498 zwischen Herman Korff gen. Schmeisingk zu Harkotten und seinem Sohn Johan ein Erbvertrag wegen ihrer Güter geschlossen worden war, vor einiger Zeit aber Zweifel wegen einiger Vertragspunkte entstanden waren, haben Herr Johan Schmeisingk, Domdechant, und Conradt von der Burgk, Lizentiat der Rechte und Dechant von St. Johannis in Osnabrück, mit Hilfe von Herrn Giszbert Budde, Dompropst, Herrn Conradt Ketteler, Domküster zu Osnabrück, Herrn Bitter von Raeszfeldt, Domküster zu Münster, und Heinrich Ledebuhr zu Mühlenburg die Erben von Herman und Johan Korff, nämlich Jaspar Schmeisingk zu Harkotten und Heinrich Schmeisingk zu Tatenhausen als Kinder zweier Brüder, in folgender Weise geschieden: nach dem Erbvertrag hatte Jaspar Schmeisingk Harkotten erhalten, während sein Bruder Heinrich etliche Erben und Eigenhörige einschließlich der von ihnen anfallenden Gerichtsstrafen erhalten. Da es nun wegen der Kriminalstrafen, nämlich Anfang, Strafe und Quittlassung, zu Streitereien gekommen ist, wird festgestellt, daß die Kriminalgerichtsbarkeit allein dem Haus Harkotten zusteht, doch kann Heinrich Schmeisingk zu Tatenhausen bei Jaspar oder dessen Erben die Umwandlung einer Leibestrafe in eine Geldstrafe erbitten, die ihm dann zufallen soll. Weiter soll Jaspar für Geleit von Heinrichs Leuten nicht mehr als einen Gulden nehmen. Schwierigkeiten, die sich deshalb mit den Korff als Inhaber der anderen Hälfte der Herrlichkeit Harkotten ergeben sollten, soll Heinrich mit beizulegen suchen. Bei dieser Verhandlung waren als Tagesfreunde auf Seiten Jaspars seine Brüder Herr Frederich Schmeisingk, Domscholaster zu Osnabrück, und Herr Berndt Schmeisingk, Dombursener zu Münster, auf Seiten Heinrichs Herr Jurgen Spiegel, Domherr zu Paderborn, Heinrich Westphalen und Johan Opperman, Ravensbergischer Landschreiber. |
| Formalbeschreibung |
Ausf.-Perg., 9 anh. Siegel: 1. Jaspar Schmeisingk, 2. Heinrich Schmeisingk, 3. Gisbert Budde, 4. Johan Schmeisingk, 5. Conradt Ketteler, 6. Bitter von Raeszfeldt, 7. Heinrich Ledebuhr, 8. Conradt von der Burgk.
Rückseite: Inhaltsvermerk.
Dabei: Abschrift. |
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