Titel/Regest |
Vor Adrian de Groot als Vertreter des Statthalters Wolther Hoen van Hoensbroeck und Rener van Meer und Matthys Knubben als Lehnsmannen des Lehnshofs Valckenborch erscheinen Herr Wilhelm van Elderen, Domherr und Offizial zu Lüttich, und seine Schwester Maria van Elderen, Witwe des Wilhelm van Bentzenraede, Herr zu Strucht, als Vormünder der minderjährigen Kinder van Bentzenraede und erkären, dass der verstorbenen Wilhelm van Bentzenraede die Herrlichkeit Strucht wegen der vielen darauf lastenden Schulden habe verkaufen wollen, wozu er auch am 12.08.1623 die Einwilligung des Lehnshofes erhalten habe. Als Vormünder seiner minderjährigen Kinder haben nun Herr Wilhelm van Elderen und seine Schwester die Herrlichkeit dem Peter Ernestus de Groote, Kapitän und Obristwachtmeister im Regiment des Obristen Smidtz im Dienst des Kaisers und der katholischen Liga, mit allen zugehörigen Rechten für 18.000 Gulden Lütticher Währung sowie einem Pferd an den ältesten Sohn und jeweils einen damastenen Überrock an die beiden ältesten Töchter verkauft. Von dem Verkaufserlös sind für eine Rente von 27 1/2 Faß Roggen 371 Gulden 5 Stüber, für ein Faß Roggen, das jährlich an die Kirche geht, 9 Taler, weiter eine Schuld von 1.700 Gulden bei Herrn van Geull und die Schulden bei Junker Hoen van Carthyls abgezogen worden, so dass 1.200 Gulden übrig bleiben, die für die Kinder angelegt werden sollen. Maria van Elderen verzichtet auf ihre Leibzucht, ihr ältester Sohn Johan van Bentzenraede und ihre älteste Tochter Anna Maria sowie Herr Wilhelm van Elderen als Vormund verzichten ebenfalls. Elysabeth van Bentzenraede, Schwester des Wilhelm, erklärt, dass sie von der Herrlichkeit abgefunden sei. Der Verkauf wird vom Lehnshof genehmigt, der Käufer belehnt. |