Regest

Datum 1681-02-19 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Ausstellungsort Neuhaus, Schloss [Paderborn-Schloß Neuhaus]
Geoposition Google Maps OSM | 51.745228273865200 (NS), 8.712327182292938 (EW) (exakt)
Titel/Regest Die freiherrliche Familie von Fürstenberg war über den Nachlaß des im November 1626 verstorbenen Hermann von Heyden zum Bruch mit den Freiherren von Heyden aus der Linie Schönrath in Streit geraten, worüber 1640 bis 1670 beim Reichshofrat prozessiert wurde. Am 07.11.1670 wurden dann den von Fürstenberg durch ein obsiegendes Urteil alle Güter bis auf die Lehngüter zuerkannt und sie 1673 in die Güter in den Stiftern Köln, Paderborn und Münster eingesetzt. 1675 und 1676 hat dann die verwitwete Frau von Oyenhausen zu Eichholz, geb. Odilia von der Lippe, als Vormund ihrer Kinder Ansprüche auf das Erbe angemeldet, weil die Großmutter ihrer Kinder, die verstorbene Frau Anna von Oyenhausen geb. von Fürstenberg dem verstorbenen Hermann von Heyden ebenso nahe verwandt war wie ihr Bruder, der ebenfalls verstorbenen Friederich von Fürstenberg, auf den sich die Ansprüche der Familie von Fürstenberg gründen. Obwohl dieser Anspruch den von Fürstenberg ungerechtfertigt erscheint, weil die Anna von Oyenhausen auf ihre Erbansprüche verzichtet hatte und die von Oyenhausen nicht wie die von Hörde zu Eringerfeld am Prozeß beteiligt waren, und obzwar die von Fürstenberg davon ausgehen, daß ein derartiger Anspruch vor Gericht scheitern würde, haben auf Vermittlung des Herrn Jobst von Plettenberg, Domherrn zu Hildesheim, der Bischof Ferdinand zu Münster und Paderborn und seine Brüder Herr Frantz Wilhelm und Herr Johan Adolph von Fürstenberg auch namens ihres abwesenden Bruders Herrn Wilhelm und des minderjährigen Sohns Ferdinand ihres verstorbenen Bruders Friederich mit Frau Odilia geb. von der Lippe, Witwe des Ludolph von Oyenhausen, mit ihren Söhnen und Frauen und Fräulein: Frau Anna Theodora, Äbtissin zu Geseke, Herr Friederich, Domkapitular zu Paderborn, Frau Gode Ursula, Witwe des Ludolph Jobst von Schorlemer, Odilia, Stiftsdame zu Geseke, und Herr Dieterich Adolph weiter mit Odilia Ursula Adolpha und Maximilian Friederich von Schorlemer, unmündigen Kindern der Gode Ursula, über die sie laut Testament ihres Mannes vom 28.12.1679 mit ihrem Bruder, dem Domherrn Friederich, und Herrn Johan Engelbert von Droste zu Erwitte die Vormundschaft führt, einen Vergleich geschlossen und alle Ansprüche der Familie von Oyenhausen mit einer Zahlung von 8.000 Rtlr. abgegolten. Die von Oyenhausen erklären sich befriedigt und verzichten auf alle weiteren Ansprüche. Von diesem Vertrag erhält jede Seite eine Ausfertigung, die wegen der Pupillen von Schorlemer vom zuständigen Richter ratifiziert wird.
Vermerke Rückseite: Inhaltsvermerk; Signatur.
Archiv   Vinsebeck
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur 73
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Altsignatur Paquet sub lit. E 2do N. 6 Eicholtz ad loculum primum
Überlieferungsart Ausf.-Perg.libell, 11 an einem Seidenband aufgereihte Siegel in Holzkapseln, davon 1 nicht benutzt, Unterschriften. Am Schluß: 1681-03-17 Ratifikation des Offizials zu Werl. Anh. großes Siegel, Unterschrift des Notars Joannes Schmall.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.4   1650-1699
Datum Aufnahme 2010-10-13
Datum Änderung 2011-02-14
Aufrufe gesamt 2427
Aufrufe im Monat 816