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Regest

Datum

1581-11-09

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Datum Bestand:

früher | später

Titel/Regest

Der Offizial des Geistlichen Hofes zu Münster bekundet, dass in den Monaten Februar, März 1577 und im folgenden Jahr 1578 auf Ersuchen der Jungfer Sybille von Ham nach fünfmaliger öffentlicher Ladung, bekanntgegeben in allen Kirchspielkirchen zu Münster und seitens des Notars Johann Missinck des Jüngeren auch an der Domtür, unten genannte Personen in der Diskussionssache Johann Brueninck ihre Ansprüche auf dessen Haus geltend gemacht haben. Das Haus liegt in Münster im St. Aegidii-Kirchspiel an der Lütken Stiege zwischen dem Haus des Herrn Gerlich Westhoff, Abt des Konvents zu Liesborn, und dem Haus des Herrn Wessel Huesman, Propst zu St. Ilien, sowie auf verschiedene in und um Münster belegene, dem Johann Bruening, Bürger in Münster, zuständige Erbschaften und Güter:

1. Jungfer Sybilla von Ham 5 Goldgulden Jahresrente aus Haus und Gut des Johann Bruening und 5 Rtlr. Jahresrente, verschrieben an den Lizentiaten und Syndikus des Domkapitels Dietrich von Ham und an Jungfer Sybilla von Ham, für deren Hauptsumme Hermann Buschmann gnt. Goldtschmidt und Bernhard Alhartz Bürgschaft leisteten,

2. Johann Tielbecke 2 münstersche Taler Jahresrente, verschrieben zu Gunsten des Johann Bruening an Pastor und Vikarien zu St. Lamberti in Münster,

3. Bernhard Wermelt, Domküster zu Münster, 15 Scheffel Roggen Jahresrente, verschrieben für 50 Rtlr. zu Gunsten des Johann Bruening und des Kerstien zum Poell,

4. Hermann Schencking zur Wieck wegen einer zu Gunsten Johann Bruenings übernommenen Bürgschaft für 100 Rtlr., aufgenommen von der Jungfer Christine Kerckering zu Amelsbüren,

5. Johann zum Cloester 2 Mark Jahresrente, verschrieben für 40 münstersche Mark,

6. Meister Hermann Overhueß und sein Bruder Johann für eine Jahresrente, verschrieben zu 40 Taler,

7. Meister Johann Messing 8 Taler 3 Schill. für verkauften Roggen und Gerste,

8. Meister Bernhard Brunsterinck der Bodeker Rechnung über 4 Mark,

9. Meister Hermann Korthaus 13 Mark und 14 Schill. an ausstehendem Lohn,

10. Johann Wittup 5 schlechte Taler,

11. Richmoet Kocks 25 Rtlr.,

12. Christian Vastelavendt 28 leichte Taler, für die Johann Bruening sich verbürgte, von Melchior Heuscher für allerlei Kramgut und 3 Taler 4 Schilling für an Johann Bruening verkaufte Ware,

13. Meister Melchior Paffrodt, Varber, 30 alte Taler aus der Bürgschaft Johann Bruenings für Melchior Heuscher, Berchmeister, für ein verkauftes Pferd,

14. Hieronimus Findt und Henrich Perlensticker als Bevollmächtigte der Eheleute Melchior Heuscher von Sneborgh und Else Brueninck 100 Taler rückständiger Brautschatz,

15. Gerhard Specht 36 Taler für Kramgut,

16. Meister Pancratius Volberti 2 Taler Lohngeld,

17. Witwe Anna Meiners 18 halbe Schill. für geborgten Hafer,

18. Gertrud Ozedem 2 Taler 4 Schill. für verkauftes Wand,

19. Dietherich Münstermann 28 Taler an Weidegeld,

20. Rotger Vinhagen 1 1/2 alte Taler geliehenes Geld,

21. Christian Wedemhoven 4 schlechte Taler 14 Schill. 6 Pfg. für verkauftes Wand,

22. Johann zum Closter 4 Taler,

23. Johann Doerhoff, Domvikar zu Münster, 4 Rtlr.,

24. die Woltendorpsche 5 alte Taler wegen eines verkauften halben Rindes,

25. Meister Henrich Ramertz gnt. Engelberts 3 1/2 Mark Lohn,

26. Witwe Johann Lobach 6 Taler 14 Schill. für geborgten Wein,

27. Witwe Johann Ralle 2 Taler 4 Schill. 2 Pfg. für verkauftes Kramgut.

Am 09.10.1578 erfolgte die Festlegung der Gläubigerfolge. Da gegen dieselbe kein Einspruch erfolgte, beantragten die Gläubiger Sybilla von Ham, Bernhard Wermelt, Timan Sickman als Bevollmächtigter des Hermann Schencking, Johann Krane als General-Emonitor des Johann Tilbeck nach 1578 und 1579 mehrmals erfolgter Ladung nicht erschienener Gläubiger das Diskussionsende, was durch Anerkennung der Forderungen der gemeldeten Gläubiger seitens des Gerichts geschieht.

Der Offizial lässt durch den Gerichtsschreiber Notar Franz Holter das große Siegel des Hofes zu Münster mit rückseitig aufgedrucktem kleinem Hofgerichtssiegel anhängen. Johann Bruninck und Notar Holter unterschreiben.

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