Regest

Datum 1450-01-27 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(Juliani episcopi)
Titel/Regest Vor Hinricus Schulder, paderborn. Offizial und Generalvikar, stiften zur Errichtung einer Pfründe am Altar der Jungfrau Maria und des hl. Georg in der Kapelle zu Risele in der Pfarrei Brakele, von der aus die Betreuung ihrer zahlreichen Kapellen für Pfarrer wie Eingepfarrte mit Schwierigkeiten verbunden ist, mit Zustimmung des Henricus de Haxthusen, Dr. jur. Dompropstes zu Paderborn und Pfarrers in Brakele, die Knappen Jeorgius Spegell und Borchardus mit seinem Sohne Gerhardus, Bernhardus de Asseburgh sowie Anthonius de Hocker, Bürger zu Brakele, Jahresrenten aus ihren Gütern, nämlich Georg 6 Viertel Korn (siligo) Warburger Maßes aus einem Hof im Dorfe (villa) Corbeke bei Burgentrike, den jetzt Brethover bewirtschaftet, die Asseburger 40 rhein. Gulden und Anthonius 100 rhein. Gulden. Erster Rektor soll Bertoldus Kopman werden. Nach dessen Tode geht das Präsentationsrecht an die Asseburger, zunächst an die Stifter, dann an den jeweiligen Familiensenior; bei Versäumnis der Präsentation nach einmonatiger Vakanz geht Präsentation an den Pfarrer zu Brakele über, ebenso für immer nach Aussterben des Geschlechts, wobei jedoch Georg und sein Bruder Gerhardus, nach ihnen der Senior des Geschlechts Spegell der Präsentation des Pfarrers zustimmen müssen. Der Rektor hat drei Messen zu lesen, in jeder Woche, wovon eine Sonntags, die beiden andern von Jungfrau Maria und vom hl. Kreuz an beliebigen Wochentagen. Gehorsamspflicht gegen Brakeler Pfarrer, dem auch Opfergaben an den vier hohen Festtagen und Begräbnis sowie Sakramentserteilung vorbehalten, und Pflicht zu jährlicher Abgabe von 2 Mark; Gnadenjahr des Rektors; bei etwaigem Rückkauf der dotierten Einkünfte Neuanlegung des Kaufpreises. Die Bauern und Hörigen zu Risele (villani et coloni dicte ville in R.) sind verpflichtet, dem Rektor jährlich zusammen zwei Morgen (jugera) Winterfrucht zu bestellen und jeder Besitzer eines ganzen Ackers (aratrum) wird einen ganzen, der eines halben einen halben Morgen zu Ostern für Hafer oder andre Sommerfrucht pflügen, der Rinder- und der Schweinehirt des Dorfes aber werden dem Rektor kostenlos zwei Rinder und zwei Schweine weiden. Der Offizial bestätigt die Stiftung.
Archiv   Brakel, Stadtarchiv
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur Urk. 225
Benutzungsort Stadtarchiv und Stadtmuseum Brakel
Überlieferungsart Ausf.-Perg.; Siegel: 1) Offizial, Bischofsfigur zwischen Kirchtürmen, zu Füßen Schild mit Paderborner Kreuz, beschädigt, 2) Heinrich v. Haxthausen, vgl. Urk. 221. - Vgl. auch gleichartige Stiftung für die Kapelle in Rheder von 1434 März 18 (

Abschrift im Pfarrarchiv Brakel).

Druck: Asseburger UB Nr. 2059, mit falscher Datierung.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.20   1450-1499
Datum Aufnahme 2010-10-14
Datum Änderung 2011-02-25
Aufrufe gesamt 1144
Aufrufe im Monat 486