Internet-Portal "Westfälische Geschichte"

Regest

Datum

1590-11-11

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Datum Bestand:

früher | später

(Martini)

Titel/Regest

Bürgermeister, Räte und Gemeinheit beschließen:

1) Die Müller sollen die Metten von den Bürgern nehmen nach des Rates Ordnung.

2) Der Ratsbeschluß über das Halten von Pferden soll bestehen bleiben.

3) Nahe Verwandte, nämlich Vater und Sohn, zwei Brüder. Oheime und Vettern, Brüder mit Schwestermann, Schwester- und Bruderkinder oder zwei Schwestermänner, dürfen nicht im Rat zusammen sitzen.

4) Die gekorene Gemeinheit soll jährlich zwei Männer verordnen, die bei der Rechnungslegung mit dem Rat sitzen und zusammen mit den zwei Vögten aus dem Rat die Stadtkasse verwalten.

5) Einer aus dem sitzenden Rat soll den Pfannenbeutel verwalten und das Pfannengeld einziehen.

6) Wenn man vom Rat in Stadtsachen verreisen muß, steht es der gekorenen Gemeinheit frei, jemand aus ihrer Mitte mitzusenden.

7) Ohne Wissen der Gekorenen von der Gemeinheit darf der Rat kein Kapital aufnehmen und auch keine Geschenke verehren, ausgenommen den Wein zu Fastelabend auf den Dringenberg, für die von Asseborgk, den Brakeler Pastor, den Sendpropst und den Brakeler Stadtschreiber.

8) Der Rat soll bevollmächtigt sein, Korn-, Brot- und Bierverkauf und die Einfuhr und Ausfuhr von Korn und Hopfen zu regeln.

9) Die zwei Gemeinheitsverordneten und die den Vögte sollen das große Siegel verwalten.

10) Der Rat wird Bürger, die durch Rechtsforderungen oder mit Gewalt bedrängt werden, nach Kräften unterstützt.

11) Der Rat wird nichts Besonderes verordnen oder setzen ohne Bewilligung oder Vorwissen der alten und der neuen gekorenen Gemeinheit.

12) Der Rat setzt und erwählt einen Rat und die Gemeinheit eine Gemeinheit.

13) Der Vergleich von 1439 wird hiermit verbessert.

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