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Regest

Datum

1547-10-04

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Datum Bestand:

früher | später

Titel/Regest

Nachdem eine Zeit lang Streit zwischen Casper von Schwansbell [d. Ä.] und der Stadt Lünen geherrscht hat, wurde dieser durch Ernst von Bodelschwingh, Amtmann zu Lünen, wie folgt geschlichtet:

1. Schwansbell soll auch im Namen seiner Frau Hilberg [von Frydag] den Lünern den Kamp am Nienbaum ("niggen Boemeu"), 1 Scheffelsaat groß, überlassen. Schwansbell erhält dafür den Teich, gelegen in der Lüner Gemeinheit auf der Drift zwischen genanntem Kamp und dem Gemeinweg. Der Weg darf nicht beeinträchtigt werden.

2. Die Lüner sollen dem Müller der Walk- und Lohmühle befehlen, die Schütten zu öffnen, wenn Schwansbell darum wegen Baumaßnahmen an seiner Mühle bittet.

3. Die Lüner dürfen keine höheren Schütten anlegen oder das Wasser höher stauen.

4. Schwansbell soll den Lünern Land zur gewähnlichen Pacht ausgeben, wie es sein + Vater [Heinrich von Schwansbell] gehandhabt hat.

5. Hinsichtlich der Fischerei in der Stille in der Waldemei entlang dem Schiffahrt ("Schiffordth") sollen beide Parteien sich nach dem Vertrag richten, der durch Wennemar von Bodelschwingh, Amtmann zu Lünen, am 19.10.1515 geschlossen wurde.

6. Schwansbell soll die Fischerei in der Seseke [s. a. Akte 671] bis zum Toch [Zugnetz zum Fischen] an Johann Kocks Garten nutzen. Den Toch zwischen der Brücke und dem erwähnten Garten darf derjenige nutzen, der zuerst hier erscheint. Schwansbell darf unterhalb des Toches nicht fischen, die Lüner nicht oberhalb. Bodelschwingh, Schwansbell und Bürgermeister und Rat der Stadt Lünen besiegeln die beiden Ausfertigungen.

Zeugen sind Roser von Westrem, Pastor zu Alt-Lünen, Dietrich von Schwansbell, Bruder des Caspar von Schwansbell [d. Ä.], die Bürgermeister Wessel Vinnige und Dirk Wegener sowie Rotger Drensche, Bernd Tappe, Hermann Stroschneider und Evert Saleken.

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