| Titel/Regest |
Der Zeller des Busch-Erbes schreibt an die fürstlich-münsterischen Räte, dass Jacob von Neuhoff, sein Gutsherr, ihn nun so sehr bedrücke mit neuen und vergrößerten Lehen und Abgaben, obgleich das Busch-Erbe doch ein fürstliches zum Burgwesen Horstmar gehöriges Lehen sei. Früher habe das Erbe 3 Malter Gerste, 3 Malter Hafer, 2 Pachtschweine und den ordentlichen Wachdienst zu Pacht gegeben - jetzt solle es wöchentlich an ordentlicher Pacht wenigstens wohl 2, 3 bis 4 Wagendienste, zu der Pacht noch 6 Scheffel Weizen und 2 feiste Schweine oder 13 Rtlr., 1 Schaf, 4 Gänse, 4 Hühner, 200 Eier, 1 Pfund Pfeffer und 1 Pfund Ingwer tragen. Statt des alten Gewinns- und Sterbefalles von 200 - 300 Taler solle er nun nach dem Tode des Großvaters 1.000 Rtlr. ohne einige Abdingung oder Abtilten bezahlen. Da er solche Neuerungen nicht tragen kann, die auch nicht gut für den Lehnherrn und gegen landsittlichen Gebrauch seien, da ferner der fürstliche Lehenherr noch den Korn- wie den blutigen Zehnten von allen Ländereien genieße, da das Erbe unter solchen Lasten ruiniert würde, so ersucht er die Räte, den Lehenträger von Neuhoff zu veranlassen, bei der alten Leistung und Pacht zu bleiben, das Erbe nicht zu ruinieren und ihn nicht an den Bettelstab zu bringen. |
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