Titel/Regest |
Heinrich Spiegell zum Desennberg ist von Wilhelm, Herzog zu Jülich, Kleve und Berg, Graf zu der Mark und Ravensberg, Herr zu Ravenstein, in Anwesenheit des Kanzlers Wilhelm van Orszbeck und des jülichschen Landrentmeisters Johan von Hoengen genannt Wassenberg mit dem dritten Teil des Zehnten und des Hofes zu Overelsungen (‑elsingen; bei Zierenberg), einem Lehen der Grafschaft Ravensberg, zugleich auch für seine Brüder Philips und Johan belehnt worden. Der Zehnt und Hof zu Oberelsungen, der von den Goebeln bewohnt wird, waren seinerzeit von Herzog Johan zu Kleve, Jülich und Berg nach dem Tod des Cort von Elbin dem Johann Spiegell zum Desenberg, Heinrichs Vater, als erledigtes Lehen übertragen worden, doch hatten sich die Erben des Cort von Elbin gegen diese Verleihung gewandt und Johann Spiegell nicht zum Besitz der Güter gelangen lassen. Es ist dann am 21.09.1550 (Mathei) in Bielefeld (Bilveldt) vor Lehnsmannen der Grafschaft Ravensberg zu einer Verhandlung gekommen, auf der die fürstlich Ravensbergischen Räte, nämlich Mathias von Aldenboickhum, Heinrich Korff genannt Schmeising und Jaspar von Qwernheim, Drosten etc., mit Einwilligung des Herzogs Wilhelm festgelegt haben, daß die von Grifft, Boenenburg genannt von Honstein und ihre Verwandten dem Johann Spiegel ein Drittel des strittigen Lehens und Zehntens überlassen sollen. Heinrich Spiegell schwört nun, von diesem Lehen dem Herzog als Graf von Ravensberg die schuldigen Lehnsdienste zu leisten, und siegelt. |