| Titel/Regest |
Wennemar van Bodelswingh und des Ritters GosswinTochter Anna schließen einen Ehevertrag. Goswin gibt seiner Tochter 1.200 oberländische rheinische Gulden sowie (cfr. 1491 Okt 13) den hoff ten Byfangk im Ksp. Wetervort (Grafschaft Berg), der an Dietrich von Raesfeld gekommen und vermittels eines Erbkaufes als Unterpfand gesetzt ist für ein Haus in Zütphen, dann später zunächst an Goswins Tochter Margarete und dann an Anna überwiesen ist. Als Leibzucht hat Wennemar seiner Frau zu überweisen eine jährliche Rente von 100 Goldgulden und 125 Malter harten Korns, halb Roggen und halb Gerste (Borkenschen Maßes); auch ist ihr beim Tode ihres Mannes zu überweisen ein Haus in Dortmund und in dieses jährlich aus der Herrschaft bodelschwingh 50 Fuder Brennholz zu liefern. Stirbt Wennemar vor Anna, ohne Kinder zu hinterlassen, so bleibt die Witwe auf Bodelschwingh bis Brautschatz bis Brautschatz und Leibzucht ihr überwiesen sind. Stirbt Anna vor Wennemar, ohne Kinder zu hinterlassen, so behält Wennemar auf Lebenszeit den Nießbrauch der Mitgift. Stirbt Wennemar vor Anna unter Hinterlassung von Kindern, so erhält die Witwe aus der Herrschaft jährlich 250 Goldgulden. Wennemar war in erster Ehe vermählt mit Styne van Hanxleden und hatte aus dieser Ehe zwei Kinder, Anna und Katharina, davon soll eine erhalten 300 Goldguldenals Leibzucht und in ein Kloster gehen, die andere 600 Goldgulden und heiraten.
Siegelankündigung des Goswin von Raesfeld und Wennemars van Bodelswinghe; ferner auf Seite des letzteren: Adriaen van Dorth, Landkommandeur des Deutschen Ordens, Dietrich von Heyden, Kellner des Domes zu Münster; Heinrich von Bodelschwing, Kommandeur des Deutschen Ordens und Ernst von Bodelschwing, auch Bernd van den Rodenberghe und Jasper van Schedelick; auf Seite Goswins: Hermann von Westerholt, Johann von Lembeck, Goswins Sohn Johann und Arnd van den Gyseberghe. |
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