Regest

• Datum: 1521-09-09 (Datum anno Dominie millesimo quingentesimo vicesimo primo, ipso die Gorgonij martiris)
• Urheber/Aussteller: Elisabeth von der Assenburg, Äbtissin zu Herzebrock
• Empfänger: Engelbert von der Wieck

Titel/Regest

Elyzabet yan der Asserborch, Äbtissin, und der gemeine Konvent des Stiftes zu Hertzebroke urkunden: der ehrbare Engelbert van der Wyck, Margareta, seine Ehefrau, haben Gott zu Lobe und zu Ehren seiner Mutter Marien und der hl. Jungfrau St. Cristinen ihre älteste Tochter Anna in das Kloster als eine Chorjungfer geopfert und gebracht, und gleichseitig dem Kloster übergeben und geschenkt eine jährliche Rente von 6 goldenen rheinischen Gulden von einem Kapital von 122 Gulden, die sie von dem Ehrenfesten und ehrbaren Bertram van Nesselrade, Sohne zu Erensteyn und von Dorothea, desselben Ehefrau, gekauft hatten; ferner noch 10 Goldgulden baar, um damit einen halben Goldgulden jährlicher Rente zu kaufen; über diese 6 und einhalb Gulden ist folgendes bestimmt: 3 und einhalb sind der Anna bestimmt als genügende Abfindung von ihrem väterlichen und mütterlichen Erbe; die 3 anderen Gulden sind bestimmt für jährlich 2 Memorien mit Messen und Vigilien für Engelbert und Margareten, zu Wein für die Jungfrauen, und 1 Gulden davon zum besten der Beleuchtung vor dem hl. Sakrament und der hl. Jungfrau Cristinen. Wenn die Rente ausgelöst werden sollte, so soll sie wieder neu belegt werden. Die Äbtissin und der Konvent verzichten unter andern auf alle Ansprüche an das väterliche Erbe der Jungfrau Anna. Ankündigung derangehängten Siegel der Äbtissin, des Konventes und des Engelbert v.d.Wyck.

Zeugen: der würdige Herr, Herr Gerd Nyze, Abt zu Iborch, Herr Johan van Wardeslo, Pater zu Hertzebroke. Datum anno Dominie millesimo quingentesimo vicesimo primo, ipso die Gorgonij martiris.

• Sonstige Beteiligte: Gerd Nyze (Zeuge) / Johann von Wardesloh (Zeuge)
• Archiv: Brincke
• Bestand: Urkunden
• Signatur: 116
• Benutzungsort: LWL-Archivamt für Westfalen
• Überlieferungsart: Original, Pergament
• Siegel: mit den drei anhängenden Siegeln; die beiden ersten, der Äbtissin und des Konventes, waren in braunen Werg eingewickelt und stellten der Reinigung grosse Hindernisse entgegen, da sich der Werg mit dem Wachs völlig verfilzt hatte
• Projekt: Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
• Systematik: Typ 1.3 Einzelquelle (in Volltext/Regestenform); Zeit 3.1 1500-1549
• Datum Aufnahme: 2011-03-30