| Titel/Regest |
Notariatsinstrument: Auf St. Vitus Kirchhof vor der Stadt Widenbrugh erschien vor Notar und Zeugen der ehrenfeste Henrich von der Wyck, am Grabe seiner seligen Mutter, und befragte dort den ehrsamen Johan Gleseker, Steinhauer und Maurermeister zu Weidenbrugk, ob er nicht das Kreuz am Grabe seiner Mutter und die Inschrift darauf angefertigt habe, und wer ihm die Inschrift entworfen und das Ganze bestellt und bezahlt habe. Gleseker sagte aus, dass er das Kreuz auf Bestellung von Wiecks seligem Vater habe vom Bilfeidischen Berge holen und die Inschrift machen müssen; Johan Schurman, Lohnherr und Sekretär, habe auf Geheiss des Henrich von der Wyck des alten die Wörter und Buchstaben vorgemalt und entworfen, und Wyck habe sich die Grabschrift von Schurman vorlesen und insbesondere die drei letzten Buchstaben "V.H.W." im vollen Wortsinn deuten lassen. Daneben Ist das Kreuz mit der Inschrift gezeichnet; diese lautet: Anno 1577 den 9. Aprilis [09.04.1577] is gestorven Elze Oststerbrocks. V.H.W. Der sele Gott genedig si. Amen. - Schurman bestätigt diese Aussage und erklärt die drei, von ihm selbst entworfenen Buch staben: Uxor Henrici Wiecks; und dass der letztere sie für seine Hausfrau gehalten habe; der Stein nur sei zu klein gewesen, um die Worte völlig auszuschreiben.
Zeugen: Dietherich zum Schloett Bürger und Wagemeister der Stadt Münster, und Meister Henrich Meyboem Wundarzt und Bürger zu Rhede. Der Notar ist Otho Holscher. |
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