| Titel/Regest |
Friderich Wilhelm, Markgraf zu Brandenburg, des heiligen Römischen Reichs Erzkämmerer und Kurfürst, zu Magdeburg, in Preussen, zu Jülich, Cleve, Berge, Stettin, der Cassuben und Wenden, auch in Schlesien, zu Crossen und Jägerndorf Herzog, Burggraf zu Nürnberg, Fürst zu Halberstadt und Minden, Graf zu der Mark und Ravensberg, Herr zu Ravenstein, urkundet: dass sein Vater, der sel. Herr George Wilhelm, im Jahre 1619 den weil. Rembert von Kersenbroch mit dem Buchenholz, genannt
der Brincker Sonder, auch mit einem Weiher, genannt der neue Mühlenteich, zu einem erblichen Mannlehen belehnt habe, der Lehnsträger habe aber nach dem Tode des Lehnsherrn das Lehen nicht gemutet, das daher nach Lehnrecht an den Herrn erwachsen sei. Die Vormünder der Enkel des verstorbenen Rembert v.K., Johan Henrich Vincke, Domherr zu Minden und Propst zu Levern, und Staatz Balthasar von Wulffen zu Obernfelde, haben nun ihren ältesten Pflegesohn Rembert Jost zum Lehnträger vorgeschlagen und gebeten, ihn für sich und zu Behuf seines Bruders Herman Valckens, Söhne des verstorbenen Johan Wolff von Kerszenbroch, zu belehnen. Der grosse Kurfürst beurkundet nunmehr, dass er die Vormünder im Namen von deren ältestem Pflegesohn und zu Behuf von dessen Bruder durch den gerichtlich bestätigten Bevollmächtigten der Vormünder, Franciscum Meinerts, der Rechten Licentiat, im Beisein der festen und hochgelahrten kurfürstl. Räte und lieben Getreuen Georg Friderich von Börstel und Johan Georg Reinhards, als kurfürstl. Lehnsmannen, ex nova gratia mit den genannten Lehnsstücken belehnt habe, wie sie von wegen der Grafschaft Ravensberg zu Lehen gehen; mit dem Vorbehalt, dass die Unmündigen, wenn sie zu ihrer Majorennität gelangen, neue Reversales ausreichen sollen. Ankündigung des Sekretsiegels. Unterschrieben für den Kurfürsten von Lucius von Rahdel gegengezeichnet von Conrad Kiszwetter. |
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