Internet-Portal "Westfälische Geschichte"

Regest

Datum

1671-08-07

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Datum Bestand:

früher | später

Urheber/Aussteller

Christoph Greve

Empfänger

Maria Graves

Ausstellungsort

Osnabrück

Titel/Regest

Christophorus Greve (Greve: am Rande), vom Rate der Stadt Osnabrück zum Niedergericht verordneter Commissarius und Ratsverwandter, urkundet: dass vor weil Dr. und Richter Johanne Starcken im Gerichte erschienen sei die ehr- und tugend- same Anna Catharina Harsewinkels, sel. Berndten Schalligs Witwe, sub curatorio Herrn Alberti Steinmeyers, Ratssenioren der Neustadt, und bekannte, dass sie der ehr- und tugendreichen Frau Marien Graves, der Witwe des sel. Herrn Gerhardten von Lengerke, Ratssenioren der alten Stadt, ihren Kindern und Erben schuldig sei 416 Rtlr. Kapital, wovon 400 ihr sel. Mann zu Behuf seiner letzten Reise, auf der leider umgekommen sei, durch einen Wechsel in Ostfriesland bar empfangen habe, 16 Rtlr. aber schon in vorigen Jahre durch einen Wechsel schuldig geworden sei. Da die Witwe Schalligs unbemittelt sei, so zediere sie 2 Obligationen des weil. praenobilis Johan Wulff von Kerszenbruch, erbgesesssen zu Brincke unterm Ravensberg, datiert 1630 auf Lichtmess (Febr. 2) über 213 Taler und 33 Gr; Kapital und jährlich 12 und 1/2 Rtlr. Zinsen, und 1636 Juni 28 über 239 Rtlr. 9 Gr . 5 Schilling Herfordisch Kapital und gebührliche Zinsen, in Summa zu 454 Rtlr. 5 Gr. 5 Schilling Herfordisch. Nach des sel. Bernhardten Giessen (oder Giesten?), consulis, hinterlassenem Rechenbuch sei aber derselbe Schuldner noch 29 Rtlr. schuldig, in Summa also 483 Rtlr., die bisher mit 5% verzinst waren. Unlängst habe davon der Herr Senior Steinmeyer bei der Erbteilung der Kinder seiner sel. Frau seinem Schwiegersohne Otten Nortzeln den vierten Teil, also 120 Rtlr. 15 Sch. Osnabrückisch zediert, und obgleich Steinmeyer noch die gleiche Summe als Miterbe des sel. Bürgermeister Gieszen, von dem diese Obligationen herrühren, zu beanspruchen habe, so bekannte er vor Gericht, dass er diesen Teil seiner Schwägerin, der

Witwe Schalligs, abtrete. Daher beträgt die der Witwe von Lengerke zedierte Summe 362 Taler 5 Schillinge 3 Pfennige von denen die Zinsen wieder zu Lichtmess 1672 (Febr. 2) fällig seien. Die fehlenden 53 Taler gelobte die Witwe Schalligs der

Witwe von Lengerke in bestimmten Terminen zu bezahlen.

Zeugen: die ehrengeachteten Jürgen Borchholthausen und Gerdt Vortkamp. Ankündigung des angehängten Gerichtssiegel und der Unterschrift des Gerichtsnotars. Die Unterschrift: Jodocus Wilhelmus Schledehausz.

Sonstige Beteiligte

Jürgen Borcholthausen (Zeuge) / Gerd Vortkamp (Zeuge) / Jodocus Wilhelm Schledehaus (Unterzeichner)

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