| Titel/Regest |
Johann Wilhelm Schorlemmer, Gograf zu Melle, als Bevollmächtigter des kurfürstlich Kölnischen, des Stifts Osnabrück Statthalters und Dompropstes Ferdinands von Kerssenbrock, urkundet: dass er von der hochwürdigst-durchlauchtigsten Fürstin und Frau Hedwig Sophia Augusta, Erbin zu Norwegen, Herzogin zu Schleswig-Holstein, Stormarn und der Dithmarschen, postulierten Äbtissin des kaiserl. freiweltlichen Stiftes Herford, auch des kaiserl. freiweltlichen Stiftes Quedlinburg Pröpstin, Gräfin zu Oldenburg und Delmenhorst, nach dem Tode des Bruders seines Prinzipalen, des sel. Drosten Matthias Caspar von Kerssenbrock, und nach dem Tode der Äbtissin Johanna Charlotta kgl. Hoheit, belehnt worden war - jedoch mit dem Vorbehalt des in appellatorio beim kaiserl. Reichshofrat zwischen seinem Prinzipal und den von Beesten des Lehns wegen annoch schwebenden Prozesses - mit den Gütern: dem Oberkamp in der Bsch. Kunigdorf und im Ksp. Neuenkirchen; Bohnenhaus zu Gandorf im Ksp. WeIlingholtzhausen; Vetting, Herman Wessels und Fredebrachts Haus; mit Grundman zu Kerssenbruch, - so, wie diese Güter vormals Johan Georg von Beesten u.a. von. der Äbtissin und dem Stift Herford zu Lehen getragen hatte, aber an Rembert Jobst von Kerssenbrock, des gen. Ferdinands Vater, für 10.000 Taler versetzt hatte. Der Sohn, Herman Adrian von Beesten, habe nach verflossenen Jahren die Güter nicht wieder eingelöst, und daher habe sie Rembert Jobst v.K. im Jahre 1706 von der Äbtissin und dem Stift Herford zu Lehen empfangen. Er habe den Lehnseid getan, und verpflichtet sich für seinen Prinzipal, dass, wenn derselbe sterben sollte, seine Erben die Güter gebührend verheerweyden und wiederum zu Lehen empfangen sollen und wollen. Ankündigung der eigenhändigen Unterschrift und der Beidrückung des gewöhnlichen Petschaftes. |
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