| Titel/Regest |
Bürgermeister, Rat und Gemeinheit ("gemenslude") der Stadt Dülmen ("Dulman") bekunden "allen unnd eynen yderenn, wes gestalt unnd bovels he ys, veltheren, hovetlude, ruttere unnd knechte, eddell unnd unneddell", daß vor ihnen ihr Mitbürger "Bernnd Redder" berichtet habe, daß er vor einiger Zeit in dieser Stadt von "Bernndt van Heyden" und "Lüken Mollenhecke" angegriffen worden wäre. Diese hätten ihn auf dem Marktplatz beschimpft und dann derart mit Schlägen zugesetzt, daß er zu seines Vaters Haus geflüchtet wäre. Dort hätten sie ihn eingeholt und niedergeschlagen, weswegen er nachts um Hilfe gerufen hätte. Sein Bruder "Hinrich" hätte sein Geschrei gehört, wäre aus dem Bett gesprungen und im Hemd ihm zu Hilfe gekommen, wobei "Berndt van Heyden" getötet worden wäre. Da nun sein Bruder als Mörder angeklagt wäre, obwohl der Tod des "Berndt van Heiden" nur ein unglücklicher Totschlag gewesen sei, bittet "Bernd Redder", ihm zu bestätigen, daß kein Mord, sondern nur Totschlag vorliege. Infolge von Zeugenaussagen bestätigt die Stadt, daß der Vorgang sich so, wie "Bernd Redder" ihn vorgetragen habe, ereignet habe und siegelt mit dem Sekretsiegel. |
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