| Titel/Regest |
Zwischen Kerstien thor Myddendorpe, Hörigen des Johann van Dinckelage, Drosten zu Vechta, und Luttmer to Middendorpe, Hörigen des Henrich Voss zum Diek (Dyecke), ist es wegen Hude, Trift, Eichelfall, Holzung und anderer Sachen zu einem Streit gekommen, der folgendermaßen geschlichtet wird: Kerstien soll einen Kamp bei dem Esch genannt de Rotwynckell samt den Bäumen, Eichelfall und Holzung erblich zu eigen erhalten. Luttmer jedoch darf wie bisher den Weg durch den Kamp zu seiner Wiese hinter dem Rotwynckell benutzen. Was an Eicheln über den Zaun des Kampes fällt, soll den Schweinen der beiden wie bisher zustehen. Vosses Höriger soll die Eichbäume vor seinem Hof erhalten, angefangen an der Hake vor Luttmers Hof bis zum Ellerbroick. "Und wes van eckelen binnen tuens von den boimen up den esch vallen wurden, sollen der beiden nachpuer swyne wye datt ander ahn dem specificierden kampe myt dem munde deylen". Luttmer darf ohne Not keine Bäume fällen. Die Eicheln aus dem anderen Holz sollen beide gleich gebrauchen. Auch vom Unterholz dürfen sich beide wie bisher das nehmen, was sie brauchen. Wegen der sechs Bäume auf der Ecke hinter den Häusern der beiden ist verabredet, daß diese beiden zu gleichen Teilen gehören sollen. Die Eicheln von diesen Bäumen sollen sie nicht ernten oder einsammeln, sondern, so wie es kommt, den Schweinen lassen. Ansonsten sollen die beiden Hörigen gute Nachbarschaft halten. Wer gegen diese Vereinbarung verstößt, soll den beiden Gutsherren insgesamt eine Tonne Butter zahlen. Diesen Vertrag haben ausgehandelt: Hugo von Dinckelage, Drost zu Cloppenburg (Kloppenborch), Hinrich Schade, Drost zu Wildeshausen (Wyldeshusenn), Christoffer van Woldegke, Rentmeister zu Vechta, und Otto Kobrinck auf Seiten des Johan van Dinckelage und Rodolff van Lutten und Johan van Queernhem auf Seiten des Henrich Voss. Die beiden Gutsherren und die Unterhändler, bis auf Christoffer van Woldegk, siegeln. |
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