| Titel/Regest |
Vor dem Offizial, ordentlichen Richter des Hofes zu Münster, verkaufen Johan Pinnoge und seine Frau Ursula, Bürger zu Münster, dem Johan Tyr genannt Sundergelt und dessen Frau Anna, Bürgern zu Münster, die Hälfte ihres Hauses mit dem freien Tropfenfall sowie den halben Hof, vom First gerechnet und mitten durch den Brunnen. Der Brunnen soll jeweils halb zu jeder Seite gehören. Das Haus liegt an der Hundestege zwischen dem Haus der Verkäufer und dem Weg, der zu Dietherich Cloetz Haus nach der Hundestege führt. Die verkaufte Hälfte von Haus und Hof ist frei von Lasten bis auf Stadtdienst und bürgerliche Auflagen. Auch bleibt den Inhabern von Cloetz und Kroses Häusern ihr freier Zugang zu dem Brunnen im Hof vorbehalten, "alsz nemlich uth ideren huise einen waterwech mit einen emmer water uth den vorgenanten putte tho halen und widers nieth". Falls die Verkäufer Umbauten vornehmen lassen wollen an ihrer Hälfte, sollen sie den Käufern ihre "lucht" in keiner Weise beeinträchtigen. Die Käufer sollen "dem putte sinen gewontlieken waeterfloette", wie sie den vorgefunden haben, lassen. Die Verkäufer leisten Verzicht, lassen den Käufern das halbe Haus mit dem halben Hof auf und versprechen Währschaft. Zum Unterpfand setzen sie ihre Hälfte des Hauses zwischen dem jetzt verkauften Haus und dem Haus des Diederich Akolk.
Der Offizial siegelt.
Zeugen: M. Hinrich Wolterman, Prokurator, und Herr Johan Balcke, Diener des Hofes. |
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