Titel/Regest |
Caspar Liedebaur, Drost zu Ravensberg, zeigt dem Hermann Westmeier, Richter zu Vechta, an, daß er den adeligen Sitz und das Haus Dinklage gen. Dietrichsburg mit allem Zubehör von Diettrich von Dyncklage und dessen erwählten Vormündern Adam von Langen zu Crollage und Johan von Dincklage zu Loxten gekauft habe, und wird nun vom Richter als Ordinarius praetor des Ortes in den Besitz des Hauses eingesetzt. In Anwesenheit eines Notars fragt der Richter den Diderich von Dincklage auf der Brücke vor dem Haus, ob er seinem Schwager das Haus freiwillig übertragen habe. Nachdem Diderich dies bejaht hat, fordert der Richter von ihm den Schlüssel zur Pforte. Der Richter hat "darnach ihn den krautgarden ahn der pforten zur linckern handt ihm uffgange uffs hausz sich erfueget, daselbst ein zweig vom bome, auch etzliche erden und grasz ihn die handt genhomen, alszbald nach der kuchen begebenn" und überträgt kraft seines Richteramts dem Liedebaur den wirklichen Besitz des Hauses. Daraufhin weist er die vorgeladenen Besitzer der zum Haus gehörigen Erben und Kotten aus der Wiek und dem Ksp. Dinklage an Liedebaur als ihren neuen Herrn. Auf Ersuchen Liedebaurs stellt der Notar über diesen Vorgang ein Instrument aus. Der Richter unterschreibt und siegelt.
Zeugen: Bernhardt Smidt, Bürger zu Vechta, und Bernhard Haesz. |