| Titel/Regest |
Der Streit zwischen dem Pächter bzw. Zeller "Bontzen", den das Kloster Liesborn in Sendenhorst hat, und dem "Schulten zur Geyst" zu Sendenhorst, der dem + "Dietherich von dem Berghe" zu Neuengraben eigenhörig ist, wegen verschiedener beieinander liegender Grundstücke in der "Ruschei" und zum genannten Erbe "Geistman" gehörigen Ländereien ist von Herrn "Lambert Lemmen", Abt des Klosters Lieborn, und "Michaela" geb. "Nagel", Witwe "von dem Berghe", als Gutsherren in Gegenwart der nachbenannten Schiedsfreunde und nach Besichtigung der strittigen Grundstücke in folgender Weise beigelegt worden: 1. das Kloster Liesborn gibt von seinem bei Sendenhorst gelegenen Erbgut "Ruschey" der Witwe "von dem Berghe" bzw. ihrem "Schulten zur Geyst" zwei Stücke Landes auf dem Sundern, einen Ort in der "Schwerteswortt", der als Hude genutzt wird und mit 26 Eichbäumern bewachsen ist, sechs Stücke Landes im Kamp des "Schulten zur Geist" neben der Windmühle und ein "kröppcken" Landes neben der "Geyst" hinter der Windmühle. 2. Die Witwe "von dem Berghe" gibt dafür von ihrem eigenhörigen Schultenhof "zur Geyst" dem Kloster Liesborn bzw. dem Zeller des "Ruscheys" ein geschlossenes Kämpchen neben der Windmühle, das "Merkempfeken" genannt wird, ein halbes Stückchen Land, das von dem Kämpchen nach Süden auf den Weg nach der Windmühle stößt und als Weg zum Kämpchen zu nutzten ist, und vier Stücke Landes im "Fresenkampfe" mit 10 darauf stehenden jungen Eichen, die zu dem der Witwe "von dem Berghe" gehörigen wüsten Hof "Kersting" vor Sendenhorst gehören. Zusätzlich wird dem Kloster Liesborn zugestanden, daß es sich innerhalb der nächsten drei Jahre in der "Schwerteswortt" sechs gute Eichen schlagen darf. Dieser Erbtausch geschah im Beisein von "Adolff Nagel" zu Itlingen, Drost zu Stromberg, "Johann Torck" zu Vorhelm, "Johan Syverding", Rentmeister zu Stromberg, "Caspar Schencking", Richter zu Sendenhorst, "Johann Olten Nömcken" und "Jaspar Weitekampff", beide Vögte zu Liesborn, und "Tonies" den alten "Meyer zu Hollenhorst", auch des jetzigen Pächters des "Ruschey" und des "Schulten zur Geyst". Von diesem Vertrag erhält jede Seite eine Ausfertigung. Der Abt und der Drost "Nagel" siegeln, der Abt, die Witwe "von dem Berghe", der Drost "Nagel" und der Rentmeister unterschreiben. |
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