Titel/Regest |
Vor dem Offizial, ordentlichen Richter des Hofes zu Münster, erscheint "Anna zur Hellen", Witwe des "Bernardt zur Wey", Pförtners des Ludgeritors, und erklärt, daß ihr Mann als Erbe der + "Margarete Stempinck", Witwe des "Hermann Hovemann", entschlossen gewesen sei, zwei Stückchen Landes dem "Johann Recker", Bürger der Stadt Münster, zu verkaufen, aber infolge seines plötzlichen Todes dazu nicht mehr gekommen sei. Die Witwe nimmt deswegen diesen Verkauf vor und überläßt dem "Recker" diese zwei Stückchen Landes von fünf Scheffel Einsaat, gelegen vor Münster vor dem Ludgeritor "auf der Geist in Bispings oerde zwischenn einen stücke landes, so zu Frerichmans erbe gehörigh, an einer unnd der thumbkelnerey lande an der anderen seithen, obenn in dasz ostenn unnd unter in dasz westenn schieszent", wodurch der Weg nach "Bispingh" mitten durchgeht. Das Land ist unbelastet. Die Verkäuferin läßt das Land auf.
Der Offizial siegelt. Geschehen im Haus der Verkäuferin auf der "Loerstraszenn".
Zeugen: "Friderich Nyermann", Diener der Siegelkammer, und "Albrecht Modersohnn", Notar. |