| Titel/Regest |
Vor "Johan Heszelingk", Doctor beider Rechte und fürstlich münsterischer Richter in der Stadt Warendorf und zu Sassenberg, verkaufen "Joannes" und "Jobst Gildemeister", Vater und Sohn, von Tecklenburg zugleich auch für ihre Frau bzw. Mutter "Maria Elisabeth Wittkopff" dem "Johan Newhausz" und dessen Frau "Anna Wibbeltz" zu Freckenhorst unwiderruflich ihr in Freckenhorst am Kirchhof nächst der Stiftspforte belegenes und an den Markt stoßendes Haus. Die Verkäufer haben das Haus von ihrem Schwiegervater, dem + Amtmann "Wessel Wittkopff", geerbt und es ist über 70 Jahre im Besitz der Familie gewesen. Das Haus ist bis auf eine Rente von vier Schilling, die jährlich zu Ostern an die Abtei Freckenhorst zu zahlen ist, frei von Lasten. Zum Haus gehört ein Recht an dem auf dem Kirchhof liegenden Brunnen und an den vier zum Kirchhof führenden Türen samt dem Holzhaus, Mistgrube, der Ausfahrt zum Markt und einer Frauenbank in der dortigen Kirche nächst dem Predigtstuhl. Das Haus besitzt die Immunität und Freiheit von der ordinären Kirchspielschatzung, Heerschau, Aufgebot mit dem Gewehr, weiter Nachfolge des Fähnleins und Trommelschlags sowie anderer den Einwohnern zu Freckenhorst auferlegter Lasten. Die zwischen der Petrikapelle und dem Haus gelegene Rinne ("gotte") sollen die Käufer auf ihre Kosten unterhalten. Die Verkäufer versprechen Währschaft und leisten Verzicht.Zum Unterpfand setzen die Verkäufer ihre im Kirchspiekl Freckenhorst gelegenen Ländereien, den "Holtkamp und die hoeve", weiter die sechs Stücke auf der "Angst" zwischen "Vosmans Schliekamp" und dem oberen Weg, dann den kleinen Kamp auf der "Gäist" zwischen "Eselgrim" und dem "Holtzkamp" genannt das "Roggenkempken" sowie den in der "Burszenstraße" gelegenen an das "westeren Veldt" und alle anderen nächst dabei in der Reihe vorhandenen Gärten. Der Richter siegelt und läßt durch den Notar unterschreiben.
Zeugen: "Rudolph Arnold Weidbusch", Kandidat der Rechte, und "Herman Staggemeyer". |
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