| Titel/Regest |
Die Eheleute "Henricus de Gahlen", Herr zu Assen, Bisping und Romberg, Drost zu Vechta, und "Anna Elisabeth de Reck" stiften eine Kapelle zu Ehren des hl Ludgerus bei der wundertätigen Quelle des hl. Ludger im westlichen Bereich von Lippborg. Als Dank schenken Sie dem Pastor zu Lippborg ein Kapital von 20 Rtlr. das der Kolon "Golstein" jährlich am Tag des hl. Ludger mit ¾ Rtlr. oder 20 Schilling an den Pastor und ¼ Rtlr. oder 7 Schilling an den Küster verzinsen soll. Am Fest des hl. Ludger, das auf Befehl des Bischofs Christoph Bernhard von Münster am 2. Sonntag nach Ostern begangen werden soll, soll eine Prozession von der Pfarrkirche zu Lippborg zur Kapelle stattfinden, wo dann das Messopfer gefeiert werden soll. Zusätzlich schenken die Stifter dem Pastor zu Lippborg 62 Rtlr., wovon 32 Rtlr. der Kolon "Joannes Brönnies" aus dem Ksp. Lippborg und 30 Rtlr. der Schulte oder Kolon "Pöpsell" aus dem Ksp. Herzfeld zu zahlen haben. So lange das Kapital nicht bezahlt ist, sollen die beiden Kolonen dem Pastor jährlich 2 Taler, dem Lehrer, der mit seinen Schülern anwesend sein soll, einen halben Taler und für den Unterhalt der Kapelle einen halben Taler und 3 1/2 Schilling geben., wofür an jedem ersten Freitag im Monat eine Messe für das Wohl der Stifterfamilie gehalten werden soll. Siftungen an die Kapelle sollen zu deren Erhalt verwandt werden. Zum Opferkasten sollen der Herr des Schlosses Assen und der Pastor zu Lippborg jeweils einen Schlüssel erhalten. Das Stifterehepaar unterschreibt, "Henricus von Gahlen" siegelt. |
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