Regest

Datum 1663-12-07 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Ausstellungsort Münster
Titel/Regest "Christopff Bernhardt", Bischof zu Münster, Administrator zu Corvey, Reichsfürst, Burggraf zum Stromberg und Herr zu Borkeloh, genehmigt, dass sein Bruder "Henrich von Galen", Drost zu Vechta, Herr zu Assen, und dessen Sohn "Frantz Wilhelm von Galen", Erbkämmerer, Herr zu Enniger, mit Zustimmung der Äbtissin "Anna Sophia Torck", der Dechantin "Maria Agnes Dobbe", der Seniorin und sämtlicher Kapitularen daselbst im Stift Nottuln zwei neue Kanonikaljungfernpräbenden "juris patronatus laicalis" mit Zustimmung ihrer Ehefrau bzw. Mutter "Anna Elisabeth von der Reck", Frau zu Assen, aus ihren Gütern gestiftet haben. Für beide Präbenden sollen sowohl der Patron wie auch die künftig präsentierten Jungfern katholisch sein und die Rechte des Stifts Nottuln genießen. Patron soll der Erbkämmerer "Frantz Wilhelm von Galen" sein, dem seine Nachfolger im Erbkammeramt folgen sollen. Der Patron soll zwar bei der Besetzung der Präbenden die Familie "von Galen" und deren Verwandtschaft bevorzugen, ist bei seiner Wahl aber nicht gebunden. Sollte der Patron innerhalb einer gebührlichen Zeit keine Präsentation vornehmen, soll das Präsentationsrecht an denjenigen gehen, der auch zum Erbkammeramt der nächste ist. Erfolgt auch von diesem keine Präsentation, geht dieses Recht so lange an das Kapitel, bis sich der Berechtigte ihnen selbst präsentiert. Die präsentierten Jungfern sollen ehelich und von ritterlich adeligem Stamm sein. Es können auch zwei Schwestern präsentiert werden und das Alter der Präsentierten spielt keine Rolle. Bei Annahme der Präbende sollen die präsentierten Jungfern versprechen, ihre Präbende nicht zu tauschen oder aufzugeben, sondern nur in die Hand des Patrons zu resignieren . Die Inhaberinnen der beiden gestifteten Präbenden sollen alle Rechte der übrigen Kanonissen genießen. Die Stifter haben dem Stift Nottuln 6.000 Rtlr. in barem Geld übergeben. Der Bischof bekräftigt die Stiftung mit seiner bischöflichen Autorität, unterschreibt und siegelt. Mit ihm unterschreiben die Äbtissin, die Dechantin, die Seniorin Clara von Valcke und die Kanonisse "Anna Gerdrudt von Aschebergh", die mit dem Stiftssiegel siegeln, sowie "Henrich von Galen", der siegelt, und seine Frau "Anna Elisabeth von der Reck".
Archiv   Assen (Dep.)
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur 2367
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Überlieferungsart Ausfertigung, Pergament, 3 anh. Siegel in Holzkapsel: 1. Bischof, 2. Stift, 3. "Henrich von Galen", Unterschriften. Rückseite: Inhaltsvermerk; Altsignatur (Kasten lit. H n. 1). 1663-12-09 Tecklenburg zu 2491 "Mauritz" Graf zu Bentheim, Tecklenburg, Steinfurt und Limburg, Herr zu Rheda, Wevelinghoven, Hoya, Alpen und Helfenstein, Erbvogt zu Köln, hat von "Christoff Bernardt" Bischof zu Münster, Administrator zu Corvey, Reichsfürst, Burggraf zum Stromberg, Herr zu Borkelo, im November 1655 die Summe von 6.000 Rtlr. geliehen, die zur Einlösung einer kaiserlichen Kommission und zur Zahlung des Laudemiums verwandt wurde. Der Graf verpflichtet sich die Summe samt den Zinsen bei einem verabredeten zukünftigen Kauf anzurechnen oder bei Verpfändung seiner Limburger Einkünfte und Güter im Stift Münster zurückzuerstatten. Der Graf siegelt und unterschreibt. Transsumpt des "Christian Henrich Wedemhoven", Doctor der Rechte, fürstl. münsterischer Rat und Amtsverwalter des weltl. Münsterischen Hofgerichts, vom 21. August 1683.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.4   1650-1699
Datum Aufnahme 2011-03-30
Aufrufe gesamt 1325
Aufrufe im Monat 18