| Titel/Regest |
Der Offizial des Hofes zu Münster, ordentlicher Richter, bekennt, dass am 13. Januar 1635 Haus und Grundbesitz des verstorbenen "David Vodersack", Bürger in Beckum, in und vor Beckum wegen vielfacher Schulden vor dem Offizialatsgericht in Diskussion gezogen worden sei. Am 20. Dezember 1635 ist dann vom Offizial die Reihenfolge der Gläubiger verkündet worden: 1. die Provisoren des Leprosenhauses wegen 2 Mark vom Jahr 1598, 2. die Provisoren der Pfarrkirche zu Beckum wegen 10 Schilling vom Jahr 1610, 3. Dr. "Joannes Ewerke" wegen 100 Rtlr. aus dem Jahr 1615, 4. Dr. "Joannes Ewerke" als Erbe "Berckenhegge" wegen 100 Rtlr. aus dem Jahr 1618, 5. die Provisoren des kleinen Hospitals in Beckum wegen 100 Rtlr. aus dem Jahr 1620, 6. die Vormünder der Nachkommen des "Bernard Wibbert" wegen 50 Rtlr. vom Jahr 1620, 7. "Bernardus a Detten", Kanoniker zu Beckum, wegen 150 Rtlr. vom Jahr 1624, 8. die Vormünder der Nachkommen des "Joannes Halszbandt" wegen 50 Rtlr. vom Jahr 1624, 9. "Bernardus Ripingius", Dechant zu Beckum, wegen 50 Rtlr. aus dem Jahr 1626, 10. die Vormünder der Nachkommen des "Bernard Wibbers" wegen 25 Rtlr. aus dem Jahr 1627, 11. "Joannes Bocker" wegen Kauf eines Ackers aus dem Jahr 1628, 12. "Joannes Reick" wegen 40 Rtlr. aus dem Jahr 1629, 13. Ratsherr "Bernardus Wibbert" wegen 25 Rtl aus dem Jahr 1630, 14. "Laurentius Schevell" wegen 20 Rtlr. aus dem Jahr 1630, 15. die Vormünder der Nachkommen des "Bernard Wibbers" wegen 30 Rtlr. aus dem Jahr 1630, 16. Ratsherr "Bernardus Wibbert" wegen 15 Rtlr. aus dem Jahr 1631, 17. Ratsherr "Bernardus Wibbert" wegen 25 Rtlr. aus dem Jahr 1632, 18. "Hermannus Dreyer" wegen Kaufes eines Ackerstücks vom Jahr 1633, 19. "Hermannus Schulte" wegen Kaufs eines Teiches und eines Ackerstücks vom Jahr 1634, 20. "Pancratius Heitman von Apperdanien" wegen Kaufs eines Landstücks vom Jahr 1634, 21. "Bernardus Heilebecke" wegen 10 Rtlr. aus dem Jahr 1635, 22. "Joannes Reick" namens seiner Töchter wegen 15 Rtlr. aus dem Jahr 1617, 23. die Vormünder der Nachkommen des "Bernard Wibbers" wegen 50 Rtlr. aus dem Jahr 1628, 24. die Vormünder der Nachkommen des "Bernard Wibbers" wegen 25 Rtlr. aus dem Jahr 1625, 25. der Bäcker "Andreas Davidt" wegen 200 Rtlr. aus dem Jahr 1628, 26. "Bernardus Hollenbeck" wegen 25 Rtlr. aus dem Jahr 1634, 27. "Joannes Kreyman" wegen 12 Rtlr. 12 Schilling und weiter 1 Rtlr. und 25 Schilling, "Walterus Hagedorn" für seine Frau "Catharina Dirick" 10 Rtlr., 28. Ratsherr "Bernardus Wibbers" wegen der unmündigen Nachkommen des "Joannes Wibbers", "Hermannus Schutte" wegen Kaufs eines Landstücks, "Casparus Sutthoff" wegen 20 Rtlr., "Albertus Ringe" wegen 15 Rtlr., die Kanoniker zu Beckum wegen 15 Rtlr. für das Brotamt ("ratione officii panificii"). Da sich bei der folgenden Subhastation kein Käufer gefunden hat ist der Prozeß zunächst ins Stocken geraten. Bei einer nunmehrigen neuerlichen Feststellung und Schätzung der Güter 1675 hat sich ergeben, dass "Reinardus Schmeynck", Richter der Herrlichkeit Assen, aus der Nachlaßmasse ein Landstück von vier Mudde Saat auf der "Grawen Breden" für den Freiherrn "Henrich von Galen" zu Assen etc. als Gläubiger des "Johan Top", Miterben des Dr. "Ewerke", für 73 Rtlr. erworben hat. Dieses Land haben die Erben "Ewerken" 1675 gerichtlich abgetreten, was nun vom Offizial bestätigt wird, der zwar den Erben "Ewerken" eine Forderung von 209 Rtlr. 16 Schilling an den Gütern "Vodersack" vorbehält, dieses Land aber ausdrücklich aus dem weiteren Diskussionsverfahren herausnimmt.
Der Offizial siegelt. |
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