| Titel/Regest |
Vor Dr. jur. "Johan Henrich Brüningh", fürstl. münsterischer Richter und Gograf auf dem Desum, verkaufen "Adolph von Tecklenborgh" zu Norberding, seine Frau "Margaretha Anna von Vosz" und ihre großjährige Tochter "Johanna Dorothea Eliesabeth von Tecklenborgh" mit ihrem Beistand "Hansz Jorgen Winter", Vogt zu Bakum, unwiderruflich dem "Frantz Wilhelm" Freiherrn "von Galen", Erbkämmerer, Herr zu Dinklage, Neuengraben, Galen, Heede und Borg, Drost zu Vechta, und dessen Frau "Ursula Helene von Plettenbergh" ihr allodial freies Haus und Gut Norberding im Ksp. Bakum mit allem Zubehör und Rechten, mit der Schweinetrift auf dem Garther Holz im Ksp. Emstek, den Plätzen in der Kirche zu Bakum und den Begräbnisplätzen. Weiter verkaufen sie ihren Teil an den Ländereien von "Stallmans" Erbe. Der Kauferlös ist zum Unterhalt der Verkäufer und zur Bezahlung der Schulden verwandt worden. Die Verkäufer lassen dem Käufer das schuldenfreie Gut auf. Da den Brüdern und Schwestern des Verkäufers anstelle ihrer Abfindung Teile des Gutes Norberding verschrieben wurden, die "Adolph" als der älteste wieder an sich kaufen kann, überträgt er dem Käufer dieses Recht der Einlösung, das das Gut Norberding sonst nur wenige Pertinentien haben würde. Der Käufer erlaubt dem Adolph von Tecklenborgh Zeit seines Lebens, die jetzt besessenen Küche und den Krautgarten innerhalb des Grabens zu bewohnen und die übrigen Zimmer und Ländereien entweder selbst zu nutzen oder zu vermieten. Diese Erlaubnis gilt nicht für seine Frau und Tochter. "Adolph von Tecklenborgh" und der Richter siegeln, das Verkäuferehepaar und der Gerichtsschreiber unterschreiben.
Zeugen: "Johan Friederich Fuchsz, Johannes Dolle", gewesener Quartiermeister, und "Dietherich Lohman", Untervogt. |
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