Titel/Regest |
Herman Hugenpoth, Richter des Amtes Bochumb, beurkundet, wie in der Streitsache der Eheleute Arnoldt Erlspergh, Ratsverwandten der Stadt Essen, und Elisabethen Krupen, der Erbin des Thonniszen von der Gathen, gegen Gerhardten von Eickell zum Krange und dessen Ehefrau Sybillen vom Giesenbergh wegen zweier auf dem Krawinckell Hof lastender Schuldverschreibungen ein von den Parteien und Georgen Kumsthof sowie Petern Castrop unterschriebenes Urteil von 12.06.1636 dahin entschieden hat, daß v. E. seine jährlichen Kornpfächte an dem genannten Hofe, 7 Malter duplicis, 2 Schuldschweine, jedes ad 2 Rtlr. zu berechnen, 3 Rtlr. wieschengeldt, 2 Gänse, 2 Goldgulden Dienstgeld den Eheleuten Erlspergh anzuweisen habe. Als nach v. E.s Tode dieses Abkommen von Christoffern Rump abgelehnt wurde, ist nach mehreren schriftlich eingereichten Darlegungen und Widerlegungen der Parteien, so von Rump constitutionem auf Willmaen Witgenstein, am 18.11.1640 auf Grund der von Erlspergh beigebrachten Obligationen von 06.06.1548 zu 500 Goldgulden und von 26.11.1575 zu 400 Bochumschen Talern durch das kurfürstliche Gericht zu Embrica zu Gunsten Erlsperghs entschieden und trotz des Protestes des Vertreters von Rump Lambertus Viszingh dem Frohnen Johan Koepen die Vollstreckung des Urteils befohlen und der Kläger E. in die Hälfte des Krawinckels Gutes bis zur Bezahlung aller Forderungen, nämlich von 3 Schuldbriefen zusammen über 999 Rtlr., 4 albus, 6 Heller an Kapital und 558 1/2 Rtlr., 31 albus an rückständiger Rente, ferner 109 Rtlr., 6 1/2 Schilling an Gerichts- und anderen Kosten, eingesetzt worden. Dem Aussteller und dem Drosten Wenemarn von Neuhof wird befohlen, Erlspergh zu manuteniren.
Zeugen: Hermannus Montanus, Gerichtsschreiber, Johann Wierichen Schmidden, Procurator, und Johannes Koepen, Proline. |