Regest

Datum 1716-06-01 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Ausstellungsort Hirschberg
Titel/Regest Testament des "Ferdinand Dietherich Freiherr von Weichs", jüngster Sohn des + "Gaudentz von Weichs".

1. Er möchte in der Pfarrkirche zu Hirschberg auf dem Chor beigesetzt werden.

2. Der Pfarrkirche vermacht er 125 Rtlr., die bei der Stadt Hirschberg stehen. Dafür soll an seinem Todestag eine Messe für ihn, seine Eltern und seine Brüder und Schwester gehalten werden. Dafür sollen der Pastor 1 Rtlr., der Vikar 18 Gr., der Küster 12 Gr., die Kirche für Wein, Wachs und Hostien 24 Gr. erhalten. Was über die 2 1/2 Rtlr. anfällt, soll für ein Hochamt am Donnerstag verwendet werden.

3. Obwohl er allein den schweren Prozess gegen Körtlinghausen betrieben hat, von dem auch seine Geschwister profitiert haben, so will er dies doch nicht in Rechnung setzen, sondern vermacht seiner Schwester in Wien zusätzlich zu den schon erhaltenen 750 Rtlr. noch 1100 Rtlr. aus den von Körtlinghausen verglichenen Geldern. Sollte seine Schwester damit nicht zufrieden sein, soll sein Erbe wegen der Prozesskosten, in die auch die Einkünfte des Ausstellers aus Walldorf und Muffendorf eingeflossen sind, und wegen der Kosten, die seine Schwester und ihr Mann verursacht haben, als sie 11 Jahre mit 14 Pferden in Hirschberg gelegen haben und bei ihrem Abzug alle Juwelen und das beste Hausgerät mitgenommen haben, mit ihr Abrechnung halten.

4. Zur Erbin "in legitima" setzt er seine Mutter "Anna Elisabeth Ursula geb. von Schorlemmer" ein. Universalerbe ist sein Vetter (richtig Neffe) "Frantz Otto von Weichs" zu Körtlinghausen, Oberforst- und Jägermeister, Berghauptmann, adeliger Rat und Droste zu Brilon. Dieser erhält das Haus zu Hirschberg, die Güter Muffendorf und Walldorf, die Mobilien und das Silbergeschirr, nämlich ein Lampet mit einer Gießkanne, die der Aussteller vom Fürsten Ferdinand als Patengeschenk erhalten hat, 8 Silberbecher und das übrige väterliche Silbergeschirr, Viehzeug und alle Kapitalien. Nutznießerin bleibt aber seine Mutter auf Lebenszeit. Die Erbeinsetzung seines Vetters ist an die Bedingung geknüpft, dass er dem "Henrich Veltins", dem treuen Diener des Ausstellers, bei erster Vakanz in den Jägerdienst verhilft. Tut er dies nicht, soll das Testament null und nichtig sein. Die Erbschaft soll als Fideikommiss bei dem Stammherrn der Familie von Weichs zu Körtlinghausen bestehen.
Archiv   Hinnenburg
Bestand   N Menzel, Urkunden |   alle Regesten
Signatur N Urk. 126
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Überlieferungsart Abschrift, Papier.
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.5   1700-1749
Datum Aufnahme 2011-04-11
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