Titel/Regest |
Testament der Anna Donop, geb. von Rolßhausen, Frau des Gabriel von Donop, durch das alle älteren Testamente ersetzt werden, aufgenommen zu Köln im Hause der Erblasserin in der Bockgasse hinter der Dominikanerkirche und neben scholas artium durch Joh. Gruter, Notar am Kölner Hofgericht, Reichskammergericht und bei der Stadt Köln. Sie will im katholischen Glauben sterben. Das Angebot des Dr. iur. Friedrich Wischius, Syndicus der Stadt Köln, ihren Leichnam in seinem Grab in St. Columba zu Köln bestatten zu lassen, nimmt sie mit Dank an. Dem Erzbischof von Köln vermacht sie einen Turnisch (Turnosen), desgl. zum Dombau. Mit ihrem Ehemann hat sie (als sie im Ketzerthumb gesteckt) das ehemalige Kloster Lippoldsberg von dem Landgrafen Mauritz von Hessen für 24.000 Gulden erworben. Ihren Anteil vermacht sie zur Restauration des Klosters dem Jesuitenorden. Dafür sollen die Patres ihr lebenslänglich und nach ihrem Tode ihrer Nichte Christine Marie 200 Taler, nach deren Tode ihrer Nichte Catharina Leonora 100 Taler jährlich als Leibzucht zahlen. Ihren übrigen Nachlaß bekommt ihre Schwester Christina Maria und deren Kinder. Zum Testamentsvollstrecker ernennt sie Bernhard Schenck, Fürstabt von Fulda, und Dr. Friedrich Wischius.
Zeugen: Leonard Marius Dr. theol., Dompfarrer, und Gerhard Everwyn lic. theol., Stiftsherr zu St. Andreas und Ursula, Vikar zu St. Laurentz. |