Gütersloh, Stadtarchiv |
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Geschichte | 1808 begann die französische Herrschaft über das Kirchspiel Gütersloh und mit ihr wurde erstmals eine selbständige Verwaltung des Dorfes eingeführt. Damit war die seit 1565 bestehende Verwaltung durch einen Vogt zu Ende gegangen, der die Rechte des Landesherrn, des Grafen von Bentheim-Tecklenburg, am Ort vertreten hatte. Die Fürstlichen Archiv Rheda liegenden Akten jener Zeit sind Privatbesitz, können jedoch über das LWL-Archivamt für Westfalen in Münster benutzt werden. 1815 fiel die Herrschaft Rheda mit Gütersloh an Preußen. Der Kreis Wiedenbrück wurde gebildet; ihm gehörten das Dorf Gütersloh (ca. 2.300 Einwohner) und die umliegenden Bauerschaften Pavenstädt, Blankenhagen, Nordhorn und Sundern (insgesamt rund 2.400 Einwohner) an. 1825 wurde Gütersloh zur Stadt erhoben, erhielt jedoch erst 1842 durch die Annahme der revidierten Städteordnung für die Provinz Westfalen eine gewählte Stadtverordnetenversammlung, Magistrat und einen hauptamtlichen Bürgermeister. Die Bauerschaften bildeten das Amt Gütersloh. 1910 wurden Stadt und Amt unter Einschluss der Bauerschaft Kattenstroth aus dem Amt Reckenberg wieder zusammengelegt. 1970 wurde das Amt Avenwedde mit den Gemeinden Friedrichsdorf, Avenwedde und Spexard eingemeindet und die Altregistratur der Verwaltung in das Archiv überführt. Die bis 1969 geführten Akten der ebenfalls in die Stadt eingegliederten Gemeinden Isselhorst, Hollen, Ebbesloh und Niehorst des Amtes Brackwede werden im Stadtarchiv Bielefeld verwahrt. 1954 wurde mit einer vorerst ehrenamtlich durchgeführten Archiv- und Sammlungstätigkeit begonnen. 1984 wurde das Stadtarchiv eingerichtet und hauptamtlich besetzt. Große Teile des Altaktenbestandes waren in der Vergangenheit bereits vernichtet worden. Das verbliebene Schriftgut der Stadtverwaltung, des Amtes Gütersloh und des Amtes Avenwedde wurde nach Beständen geordnet, verzeichnet und inhaltlich erschlossen. Mehrere Findbücher und die Möglichkeit der Datenbank-Recherche ermöglichen einen kurzfristigen Zugriff auf die gewünschten Dokumente. In den Beständen D und E befinden sich die Akten zum Thema Nationalsozialismus und Zwangsarbeit. Sie sind, bis auf wenige personenbezogene Vorgänge, ohne Einschränkungen im Archiv nutzbar. Die heimatkundliche Bibliothek des Heimatvereins umfasste bei der Übernahme in das Archiv 1988 rund 5.000 Bände, hinzu kamen Druck- und Zeitschriften zur Stadt- und Regionalgeschichte, jedoch keine Sammlungen und Literatur zur NS-Geschichte, Zwangsarbeit und anderen zeitgeschichtlichen Themen. Diese Lücke konnte inzwischen durch den Erwerb des Nachlasses der im Krieg gefallenen HJ-Führer Dietrich und Rüdiger Warns und durch den Ausbau der Zeitungs-, Druckschriften-, Plakat- und Fotosammlungen zumindest teilweise geschlossen werden. |
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Benutzungsort |
Stadtarchiv Gütersloh |
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Eigentümer/in | Stadt Gütersloh | |||||||||||||
Bestand |
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Weitere Ressourcen |
Ressourcen zur Stadt Gütersloh im Internet-Portal "Westfälische Geschichte" Stadt Gütersloh | Google Maps Stadt Gütersloh |
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Literatur |
Corsmeyer, Markus Was für Zeiten! Gütersloh in der Bundesrepublik Deutschland [1949-2009]. Gütersloh 2009. Freitag, Werner (Hg.) Geschichte der Stadt Gütersloh. 2. Aufl. Gütersloh 2003. Musch, Hans-Dieter Weißt du noch? Erinnerungen an das alte Gütersloh. Gütersloh 2011. Stadt Gütersloh/Rasch & Röhrig Verlag GmbH (Hg.) Gütersloh im Spiegel der Zeit. Gütersloh [u. a.] 2011. Vieregge, Heike Gütersloh und Soest im 19. Jahrhundert - Vom lokalen Engagement der Bürger zur kommunalen Leistungsverwaltung. Veröffentlichungen aus dem Kreisarchiv, Heft 11. Bielefeld 2008. |
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Systematik |
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Datum Aufnahme | 2012-04-03 | |||||||||||||
Datum Änderung | 2012-04-03 | |||||||||||||
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