DOKUMENTATION | Ausstellungen: 1648 - Krieg und Frieden in Europa |
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Textbände > Bd. II: Kunst und Kultur |
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EYMERT-JAN GOOSENS
Monumente des Friedens in den Niederlanden |
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I. Das Amsterdamer Rathaus
1.
Einleitung
"Friede sei in Euren Hütten;
Gesundheit in Euren Palästen." Dieses Motto zierte das Büchlein
"Olyfkrans der Vreede", das 1649 erschien und in dem die Amsterdamer
Festlichkeiten anläßlich des Friedens von Münster festgehalten
wurden. [1] Aus dem Band wird deutlich, daß auch einige Gedichte
auf den Frieden geschrieben und vorgetragen wurden. Die Dichter
präsentierten den Frieden als einen Triumph für Amsterdam, dessen
Abgesandte in Münster den Einfluß des Statthalters Friedrich Heinrich
einzuschränken gewußt hatten. Der internationale Handel, durch den
die Stadt in kurzer Zeit zu ungekannter Blüte gelangt war, wurde in
Münster gesichert, und die Blockade der Schelde vor dem Hafen von
Antwerpen, dem wichtigsten Konkurrenten, blieb
aufrechterhalten.
Zwei Gedichte der Sammlung sind
außer dem Frieden auch den Plänen für ein neues Rathaus
gewidmet, mit dem Amsterdam seinen Platz unter den bedeutendsten
europäischen Städten betonen wollte. Vom zu erbauenden Rathaus waren
zu jenem Zeitpunkt nur die Rammpfähle, einige Entwurfszeichnungen und ein
hölzernes Modell zu sehen, aber die Dichter des Büchleins, unter ihnen
Joost van den Vondel und Reyer Anslo, rühmten das zukünftige
Verwaltungszentrum, als ob es schon erbaut sei. Anslo gab einem seiner Gedichte
im "Olyfkrans" den vielsagenden Titel "Het Gekroonde Amsterdam", mit dem er dem
allgemein herrschenden Gefühl Ausdruck verlieh, daß mit dem Bau des
Rathauses ein Goldenes Zeitalter angebrochen sei. Durch die Beendigung des
Krieges gab es wieder finanziellen Spielraum für solche großartigen
Projekte. Als während des Baus des neuen Rathauses das alte im Juli des
Jahres 1652 abbrannte, berichtete die Zeitung "De Hollantze Mercurius",
daß dies so schlimm nicht sei, weil "[...] eine berühmte Stadt nicht
länger ein Gerichtsgebäude aus Holz, sondern ein Kapitol aus Marmor
verdiene [...]." [2] Ein neues Rathaus sollte die schnell gestiegene
Bedeutung Amsterdams als Zentrum eines auf dem freien Handel basierenden
Weltreichs zum Ausdruck bringen.
Der Neubau wurde
jedoch nicht allein wegen des gestiegenen Prestiges der Stadt errichtet: Es gab
auch einen praktischen Grund. Wegen der steigenden Einwohnerzahlen - in einem
Jahrhundert versechsfachte sich die Bevölkerung - wurden in kurzer Zeit
immer neue Abteilungen eingerichtet, die im Rathaus untergebracht werden
mußten. [3] Dem traditionellen Schultheiß, den
Schöffen, Schatzmeistern, Waisenmeistern und Bürgermeistern wurden, um
den Arbeitsdruck zu verringern, verschiedene Abteilungen beigefügt, wie ein
Amt für Eheschließungsangelegenheiten, eine Schatzkammer und ein
Versicherungsamt. All diese Ämter wurden in angrenzenden Gebäuden
untergebracht, wodurch das gesamte Rathaus immer unübersichtlicher wurde
und eher einem amtlichen Tollhaus glich als einem gut funktionierenden
Verwaltungssitz. Das neue Rathaus sollte deshalb ein übersichtliches
Verwaltungszentrum werden, in dem die verschiedenen Funktionen deutlich zu
unterscheiden waren. Daneben sollte auch die Hierarchie der an der
Römischen Republik inspirierten Stadtregierung ausgedrückt werden. War
das Römische Reich zu Zeiten der Republik nicht ein Höhepunkt
administrativen Erfolgs gewesen und somit das erstrebenswerteste aller
Vorbilder? Ein Amsterdamer Stadtchronist schrieb 1662: "In Rom wurde die
bürgermeisterliche Regierung für die beste erachtet [...], denn die
königlichen und die fürstlichen Mächte unterdrückten die
Wohlfahrt der bürgerlichen Stände zu sehr. [...] die
Bürgermeister, Schöffen und anderen Räte setzen sich aus den
Besten, Reichsten, Angesehensten und Trefflichsten des Volkes zusammen, und dies
ist die heilsamste und nützlichste Regierung für die Wohlfahrt einer
Stadt und eines Landes." [4]
Der Entwurf
des neuen Rathauses hat sein Gesicht in der dem Frieden von Münster
vorangehenden Zeit erhalten. Mit den Friedensverhandlungen, die ab 1646
stattfanden, bekam das Projekt erst eine reelle Erfolgschance. Bevor wir nun die
Schöpfung des Architekten Jacob van Campen besprechen, gehen wir in der
Geschichte zurück, um zu sehen, was der Grundsteinlegung im Friedensjahr
1648 voranging.
2. Die
Baupläne
Der früheste erhaltene Bericht
über die Planungen der Stadtregierung zum Bau eines neuen Rathauses stammt
aus dem Jahr 1639. Er ist in Band 17 der Resolutionsbücher des damaligen
Stadtrates, des Amsterdamer Magistrats, zu finden. Die Regierung stellte fest,
daß "[...] also das Rathaus an vielen Stellen recht baufällig ist, so
sehr, daß zur einen oder anderen Zeit ein Unglück dadurch
befürchtet werden muß, falls man nicht beschließt, anstelle
desselben ein neues zu errichten [...]." [5] Der schlechte Zustand des
alten Rathauses war 1639 also ein wichtiger Beweggrund. Vom Frieden war damals
noch lange nicht die Rede, geschweige denn von einem Rathausentwurf, in dem der
Friede als Thema vorkam. Jedoch entstand in jenen Jahren ein immer
weitreichenderer Konsens zur Beendigung des Krieges. Ab 1630 befürwortete
vor allem Amsterdam, das Handelszentrum des Landes, eine Friedenspolitik. Man
begriff sehr wohl, daß nicht durch Aufrechterhaltung eines
geldverschlingenden Krieges, sondern durch friedliche Handelskontakte die
Wohlfahrt zum Greifen nahe rückte. Die Stadt stand anfänglich allein
mit ihren Bestrebungen: Andere Städte und Provinzen, aber auch Statthalter
Friedrich Heinrich wollten keinen Frieden. Auch die Generalstaaten wollten den
Krieg fortführen. [6] Die Zahl der Befürworter des Friedens
nahm jedoch immer mehr zu, vor allem als Ende der dreißiger Jahre die
Grenzen der Republik beinahe überall gesichert waren. Viele waren dann auch
erleichtert, als in Münster die Friedensverhandlungen begannen. Zwischen
1639 und der Grundsteinlegung des Rathauses 1648 gab es eine unbekannte Anzahl
von Entwürfen. [7] Die Auswahl des Entwurfs, und besonders der
Größe, des Aussehens und der Aufteilung des neuen Rathauses wurde
gewiß nicht übers Knie gebrochen. In den Stadtrechnungen tauchen die
Namen von Pieter Post [8], Philips Vingboons und Jacob van Campen auf.
Bei der Ausschreibung hat auch eine Reihe von unbekannten Architekten, unter
denen sich ein Architekt mit den Initialen S.C.(oder G.)L. befand, eine Rolle
gespielt. [9] Von den vielen Entwürfen kennen wir außer den
Arbeiten van Campens nur noch den von Vingboons und dem anonymen S.C.L. Trotz
aller Dokumente, Entwurfszeichnungen und -stiche sowie den Rechnungen bleiben
noch viele Fragen unbeantwortet. Welchen Anforderungen mußten
beispielsweise die Entwürfe genügen? Aus einer Profilskizze und einem
Ratsbeschluß kennen wir nur die geforderte Breite und Länge der
Fundamente. Weiter ist keine Korrespondenz oder irgendein ein anderes Dokument
des Auftraggebers und der konkurrierenden Architekten erhalten. Diese
Informationen sind vermutlich 1652 beim Brand des alten Rathauses
verlorengegangen. In einer Zeitung, die nach dem Brand erschien, wird berichtet,
daß ein Mann aus dem brennenden Gebäude "bergeweise Papiere und
Register" aus dem Fenster warf. [10]
Aus
dem Material, das jetzt noch vorhanden ist, sind aber einige Bedingungen der
Stadtregierung ableitbar, unter anderem hinsichtlich des Baustils.
Auffällig ist beispielsweise, daß alle Entwürfe von van Campen,
Vingboons und des unbekannten Monogrammisten in klassizistischem Stil
ausgeführt sind. Außerdem lassen sie fast symmetrische Grund- und
Aufrisse erkennnen, ebenso wie über das Dach hinausragende Eckpavillons und
einen Innenhof (oder -höfe), die unter anderem als Lichtschächte
für die Räume und Galerien im zentralen Teil des Baukörpers
dienen.
Die zur Verfügung stehenden Quellen
machen deutlich, daß das neue Rathaus in jedem Fall grandios werden und
auf berühmte Vorbilder aus der Antike zurückgreifen sollte. Die
Bürgermeister und die Räte sollten sich wie ihre Vorgänger, die
römischen Konsuln und Senatoren, als Regierende eines Weltreichs
fühlen.
3. Der
Beschluß
Am 18. Juni 1648, dreizehn Tage
nach der Verkündung des Friedens, trat die vollzählige Stadtregierung
zu einer wichtigen Beratung über das neu zu errichtende Rathaus zusammen.
Aus der erhaltenen Schlußerklärung wissen wir, daß an jenem Tag
das Startsignal für die Bauaktivitäten gegeben wurde: "und verstehen,
daß man daraufhin mit aller Eile an die Arbeit gehen soll und dieselbe, so
sehr es zuträglich ist, voranbringen soll." [11] Die Würfel
waren gefallen, aber nicht ohne daß die früher gewählte Anlage
des Gebäudes verändert wurde: "wenn man einem Werk von so hohen Kosten
seinen vollkommenen Anspruch, Stand und sein Ansehen geben will, und um den
Markt weiter zu vergrößern, soll die Fläche lieber in der Breite
am Dam als in der Länge erweitert werden [...]" (Abb. 1). [12] Es
wurde also beschlossen, das Gebäude statt in Längsrichtung in der
Breite mit der Front zum Dam hin anzulegen. [13] Der Name des
Architekten, dessen Entwurf hiermit übereinstimmt, erscheint in dem
Dokument nicht, aber der Beschluß implizierte, daß der Auftrag an
Jacob van Campen ging. Er war schließlich Urheber des einzigen Plans mit
einer verbreiterten Fassade. Die Entwurfszeichnungen van Campens, die nahezu
unmittelbar nach ihrer Entstehung in Form von Stichen herausgegeben wurden,
wurden nicht nur von den Räten bewundert, auch die Amsterdamer Dichter
waren, wie bereits erwähnt, voll des Lobes (Abb. 2). Einer von ihnen,
Anslo, ließ sich zu einem lyrischen Gedicht anregen, in dem sowohl van
Campen als auch sein Entwurf himmelhoch gepriesen
wurden:
"[...] Hier stondt het nieuw Stadthuis,
getekent van te voren,
Zoo geestig, dat het zou
het kunstigst oog bekoren.
Het dunk van Kampen nu
niet langer vreemt te zijn,
Al zag hy dikwils om,
en zag geen menschen schijn.
Wanneer hy, met hier
op zijn zinnen scherp te scherpe,
Was bezig om de
schets van 't groot gevaart' ontwerpe,
[...] hier
mengtmen kunst in een." [14]
In dem
Gedicht äußerte Anslo die Vermutung, daß Amsterdam mit dem
Gebäude die bedeutendste Stadt Europas werden würde. Von den von van
Campen geschaffenen Zeichnungen, auf die der Dichter sein Urteil gründete,
haben sieben dem Zahn der Zeit getrotzt. Außer um Baufachzeichnungen
handelt es sich hier um zwei Entwurfsskizzen für die Gestaltung der um 1660
ausgeführten Giebelfelder und um einen Entwurf für einen Teil der
Deckenausmalung der zentralen Halle des Gebäudes, dem
Bürgersaal. [15]
Glücklicherweise
kennen wir außer diesen Originalentwürfen auch viele nicht mehr
erhaltene Entwurfszeichnungen. 1650 und 1661 erschienen nämlich zwei
Stichserien mit von anderen Künstlern ausgearbeiteten Studien von van
Campens Hand. [16] Die Stiche zeigen außer den Grundrissen auch
die Fassaden des Gebäudes sowie einen Großteil des Interieurs. Sie
geben eine gute Vorstellung des Gebäudes, wie es van Campen vor Augen
gehabt haben muß, vom groben Aufriß und der Aufteilung bis hin zum
kleinsten Detail (Abb. 2). Ein anderes interessantes Objekt hinsichtlich des im
Entwurf ausgearbeiteten Friedensthemas ist das hölzerne Modell, das van
Campen damals den Bürgermeistern zu Beurteilung vorlegte. Der plastische
Schmuck, der darauf angebracht ist, bezieht sich auf den universellen Frieden.
Zusammen mit allen Entwürfen auf Papier muß das Modell einen
derartigen Eindruck gemacht haben, daß die Bauherren nach "[...]
reiflicher Überlegung, aus vielen gezeichneten Papieren und Modellen, die
würdigsten [...] auswählten, die von Iacob van Campen entworfen waren
[...]." [17]
3. Der
Grundstein
Bevor wir zu einer näheren
Besprechung der Friedenssymbolik des Gebäudes kommen, widmen wir uns erst
der Grundsteinlegung am 28. Oktober 1648 und dem Denkmal, das später aus
diesem Anlaß errichtet wurde. Die silberne Kelle, mit der der Grundstein
gelegt wurde, befindet sich im Historischen Museum Amsterdam. Seinerzeit wurde
auch ein Stich gedruckt und eine Erinnerungsmünze geprägt. Zwei
Glasmalereien unter anderem mit der spanischen Machtübergabe und den
Familienwappen aller damaligen Bürgermeister wurden in der Oude Kerk
angebracht. Um das Entstehungsjahr zu verewigen, ist später ein Denkmal in
der "vierschaar", einem der Gerichtssäle, errichtet worden. Auf einem
schwarzen Stein aus Marmor, einem sogenannten Prüfstein mit vergoldeter
Inschrift, steht in Lebensgröße die Amsterdamer Stedemaagd
(Abb. 3). An der Basis des Steins symbolisieren zwei Flußgötter die
Amstel und das IJ, die beiden Flüsse, die an zwei Seiten des Gebäudes
zusammenströmen. Der lateinische Text ist von Bürgermeister Cornelis
de Graef verfaßt und betont die Bedeutung des Friedens von Münster
für den Bau des Rathauses: "Am 29. Oktober 1648, in dem Jahr, in dem der
Krieg beendet wurde, den die vereinigten niederdeutschen Völker mit den
drei mächtigen Philipps, den Königen von Spanien, zu Lande und zur See
in beinahe allen Teilen der Erde mehr als 80 Jahre lang geführt haben,
nachdem die vaterländische Freiheit und Glaubensfreiheit gesichert waren,
haben während der Regierung der vortrefflichen Bürgermeister Gerb.
Pancras, Jac. de Graef, Sib. Valchenier, Pet. Schaep, Söhne und
Blutsverwandte der Bürgermeister durch die Grundsteinlegung das Fundament
für dieses Rathaus gelegt." [18]
Wie
bereits erwähnt, hatten führende Dichter bei den
Friedensfeierlichkeiten Gedichte auf den Frieden vorgetragen. Im "bouwzang"
[="Baugesang"], den Vondel den "ersten Grundsteinlegern des Rathauses" widmete,
schrieb er:
"De Pais ontsluit haer schatkist
niet
Op datze' onnozelen verkorte
En groeje in 's nagebuurs verdriet:
Zy weet ze nutter te
besteden
Dan om den stroopenden
soldaet
Te mesten, en geweer te smeden
Tot tijtverdrijf van blinden
Haet,
Die hof en huizen leit in kolen;
Zij sticht doorluchte
kapitolen." [19]
Vondel konstatiert
befriedigt, daß eine neue Zeit angebrochen sei, in der die Schätze
nicht länger an Krieg und Vernichtung verschwendet würden, sondern in
Frieden wieder gebaut werden könne. Übrigens wurde nicht nur in
Amsterdam ein Monument für den Frieden errichtet; auch in Den Haag, der
Residenz des Statthalters, wurde zur Ehre des Friedens
gebaut.
II. Der
Oranje-Saal
1. Friedrich Heinrich als
Friedensheld
Im Mai 1647 starb Friedrich Heinrich,
der Statthalter, der anfangs noch Antwerpen erobern wollte, aber angesichts des
Friedens seine Haltung änderte. Diesem Friedenshelden wurde neben den
einflußreichen Amsterdamer Bürgermeistern alle Ehre in den
Tableaux vivants zuteil, die im Juni 1648 auf dem Dam aufgeführt
wurden (Abb. 4). Gleiches geschah auch in den "Leeuwendalers", dem
Theaterstück Vondels, das auch in den "Olyfkrans" aufgenommen wurde. In
Wirklichkeit stand es mit dem Verhältnis zwischen der Amsterdamer
Stadtregierung und dem Prinzen nicht immer zum Besten: Beide sahen vor allem
jeweils sich selbst als die treibende Kraft hinter dem Vertrag mit
Spanien. [20] Friedrich Heinrich, weil die Republik der sieben
vereinigten Provinzen auf seinen militärischen Erfolgen beruhte - er hatte
den Spaniern viele Städte abgerungen -, und Amsterdam, weil diese als
einflußreichste Stadt der Republik schon lange für den Frieden
zugunsten des Handels plädiert hatte.
Die
widersprüchlichen Belange des Statthalters und der größten Stadt
des Landes, die sich vor allem auf die Frage konzentrierten, ob der Krieg
fortgeführt werden sollte, waren nach dem Tod Friedrich Heinrichs
gleichwohl vergeben und vergessen. In Vondels Gedicht "De getemde Mars. Op hope
van den algemenen Vrede" (Der gezähmte Mars. In Hoffnung eines allgemeinen
Friedens) aus dem Jahr 1647 wird das Verhältnis zwischen dem Statthalter
und Amsterdam beim Zustandekommen des Friedens symbolisch angedeutet. Vondel
schreibt: "O Amsterdamer aufrechte Friedensväter. Eure Weisheit half dem
Oranier Schnüre zu flechten und Bande, in denen die Gewalt liegt,
gezähmt [...]." [21] Die Ehre gebührt also Friedrich Heinrich,
aber ohne den Einsatz der Amsterdamer Regierenden wäre Mars niemals
bezähmt worden.
Es ist interessant, daß
die unterschiedlichen Standpunkte Amsterdams und des statthalterlichen Hofes
beide ihren Niederschlag in einem dem Frieden geweihten Monument fanden.
Während die Stadt mit ihrem neuen Rathaus unterstreichen wollte, daß
sie ein bedeutender Machtfaktor war und eine wichtige Rolle beim
Friedensschluß gespielt hatte, wurde beinahe zur selben Zeit im Palast
Huis ten Bosch ein Monument mit einer vergleichbaren Aussage konzipiert, jedoch
mit Friedrich Heinrich in der Hauptrolle: der Oranje-Saal. Auffallend ist,
daß Jacob van Campen auch dieses Haager Monument entwarf und somit nahezu
gleichzeitig zwei Dekorationsprogramme ersann, in denen der Friede ein
Hauptthema bildet. [22]
2. Die
Pläne für den Oranje-Saal
Der Palast
Huis ten Bosch wurde von van Campens Schüler Pieter Post 1645 als
Sommerresidenz der Oranier entworfen. Amalia von Solms, Friedrich Heinrichs
Gemahlin, ließ jedoch nach dessen Tod 1647 den zentralen Saal als
Mausoleum für den "Friedenshelden" der Republik einrichten. Ihr Vorbild
dabei war vielleicht das zwischen 1621 und 1625 von Rubens konzipierte und
gemalte Interieur des Palais Luxembourg in Paris. Maria de Medici ließ als
Witwe in diesem Palast ein mit Malereien dekoriertes Mausoleum für ihren
verstorbenen Gatten Heinrich IV. errichten. Drei Mitarbeiter aus Rubens'
Atelier, die an diesem Auftrag mitwirkten, waren später auch bei der
Ausführung des Oranje-Saals beteiligt. [23] Zusammen mit
Constantijn Huygens, dem Sekretär ihres Mannes, bestimmte die trauernde
Witwe 1647, welche Stationen aus dem Leben des Prinzen zu sehen sein sollten.
Van Campen wurde daraufhin mit dem Entwurf der passenden Kompositionen und der
Aufsicht bei der Ausführung beauftragt. [24] Die Leinwände und
Vertäfelungen aus sowohl nord- als auch südniederländischen
Ateliers mußten wie Puzzlesteine zusammen ein geschlossenes Konzept
bilden. [25]
Der Oranje-Saal im Palast
Huis ten Bosch ist von oben bis unten mit Malereien ausgestattet, die auf die
Geburt, das Leben, den Tod anspielen sowie die Apotheose Friedrich Heinrichs
zeigen. Eine Reihe von Gemälden läßt deutlich werden, daß
ohne die Siege des Prinzen die Anerkennung der Republik und der Friede von 1648
niemals zustande gekommen wären. Weil schon im Dezember 1646 die
vorläufigen Bedingungen für den Friedensschluß akzeptiert worden
waren, gab es seit jenem Jahr praktisch keinen Zweifel mehr am bevorstehenden
Frieden. Aus diesem Grunde konnte schon 1647 der Friede als Thema in das
Programm des Oranje-Saals aufgenommen werden. Außer dem Hauptwerk des
Saals, dem "Triumph Friedrich Heinrichs" von Jacob Jordaens [26], ist im
Kontext des Friedens vor allem die Nordwand von Bedeutung, in der Friedrich
Heinrich als Statthalter geehrt wird. Sie ist aber nicht nur wegen der
Anspielungen auf den Frieden wichtig, sondern auch wegen des enthaltenen
Hinweises, der uns auf die Spur von van Campens Ideen für seinen zweiten
monumentalen Auftrag aus jenen Jahren, das Rathaus von Amsterdam,
führt.
3. Die
Nordwand
Der Eingang zum Oranje-Saal ist Teil der
dem Frieden geweihten Nordwand (Abb. 5). [27] Die Malerei auf der
Tür verdeutlicht, daß man einen Friedenstempel betritt. Der 1651 von
Christiaen van Couwenbergh ausgeführte Entwurf van Campens läßt
erkennen, wie Minerva und Herkules mit enormer Kraftanstrengung die Tür des
Tempels für eine Personifikation des Friedens öffnen. Die nackte Frau
trägt eine Bürgerkrone mit Eichenblättern auf ihrem Kopf. In
ihrer rechten Hand hält sie einen Olivenkranz, Symbol des Friedens, und in
ihrer linken ein zweites Friedenssymbol, den Palmzweig. Der goldene Widerschein
im Hintergrund verweist vermutlich auf die "aetas aurea" oder das Goldene
Zeitalter, welches anbricht, wenn die Tür zum Frieden geöffnet
wird. [28] Der illusionistische Charakter des gemalten Trompe-l'oeils
einer Tür auf dem echten Eingang des Saals gibt den Ton an für die
allegorische Perspektive, in der die Gemälde in der Nordwand des Saals zu
betrachten sind.
In der untersten Zone mit den
Gemälden sind links und rechts der Tür zweimal zwei Triumphzüge
zu Ehren des Friedenshelden angebracht. Äußerst links ist ein 1648
von Pieter Soutman gemalter Zug von Menschen zu sehen. In der zweiten Szene
links des Eingangs werden Tiere, Früchte, Waffen und Prunkgefäße
dem höchsten römischen Gott, Jupiter, geopfert. Das Gemälde
trägt die Signatur "P. d. Grebber 1650". Das weniger realistisch wirkende
Gegenstück auf der anderen Seite der Tür stammt von der Hand Theodoor
van Thuldens (1651). Dieser ehemalige Rubens-Schüler malte ebenfalls einen
Triumphzug zu Ehren Friedrich Heinrichs. Äußerst rechts ist unter
einem Gewölbe ein von van Campen selbst gemalter chaotischer Triumphzug zu
sehen. Constantijn Huygens deutete diese Malerei in seiner Liste mit
darzustellenden Themen als "Ost- und Westindische Gesandtschaften mit
Geschenken." [29]
Die drei Gemälde
über dem Eingang betonen die Verdienste des Staatsmannes. In der Mitte ist
Friedrich Heinrich als Feldherr zu Pferd von Theodoor van Thulden (1651)
abgebildet. In den beiden Listen mit Themen für den Oranje-Saal, die im
Königlichen Hausarchiv in Den Haag aufbewahrt werden, wird dieses
Gemälde beschrieben als "Der Moment, in dem seine Hoheit die Regierung der
Vereinigten Provinz empfängt" und "Über der Tür: Zusammenkunft
des französischen und des Generalstaaten-Heeres und seine Hoheit wird als
Generalissimo anerkannt." [30] Links über den Wappen der sieben
vereinigten Provinzen sind Putten zu sehen, die einen sogenannten Freiheitshut
hochhalten, ein stets wiederkehrendes Symbol. Ein Pfeilbündel und sieben
Löwen deuten nochmals auf die Provinzen hin. Der Feldherrenstab wird von
der Holländischen Maagd, der Repräsentantin der Provinzen, dem
Prinzen übergeben. [31] Im Gegensatz zu dieser friedlichen Tat ist
rechts des Reiters zu sehen, wie die dargestellte Einheit der Provinzen
bekämpft wird. Eine Fahne zeigt die Initialen Friedrich Heinrichs, eine
zweite Fahne die Buchstaben SPQB, die nach römischem Vorbild für
"Senatus Popolusque Batavus", für Regierung und Bevölkerung der
Batavischen Republik stehen. Im 17. Jahrhundert wurde mit rückwirkender
Gültigkeit eine eigene heroische Vergangenheit um das Batavische Altertum
konstruiert, in dem die sieben Provinzen eine Einheit in ihrem Kampf gegen die
Römer bildeten. [32] Links von diesem Gemälde ist zu erkennen,
wie Friedrich Heinrich über die Weltmeere herrscht. Eine von van Campen
geschriebene Notiz an den Maler Thomas Willeboirts Bosschaert, dem Maler dieses
Werks, illustriert van Campens Arbeitsweise und erklärt zugleich, was auf
dem Gemälde zu sehen ist: "Signor Willebors. Seesieg. Seine Hoheit steht
gerüstet auf dem Wagen Neptuns, der ihm die Zügel in die Hand gibt.
Die Pferde mit Muscheln und Austern sowie anderem Seegewächs in der
Mähne hängend. In der Luft die Fortuna, die ihm eine Schiffskrone
über das Haupt hält. Die Figuren 6 Fuß und 6 Daumen groß.
Steht 16 Fuß über dem Boden. Alles Rheinländisches
Maß". [33]
Rechts der Mitte befindet
sich ein Gemälde von Gonzales Coques nach einem Entwurf von Abraham van
Diepenbeeck. Auch zu diesem Gemälde ist ein Brief erhalten. In dem Werk ist
Pallas Athene dargestellt, um die Weisheit und die strategische Fähigkeit
des Prinzen zu betonen. [34] Neben Pallas Athene steht die in Weiß
gehüllte Holländische Maagd, diesmal mit Lanze und
Freiheitshut. Sie überträgt die statthalterliche Macht dem
jugendlichen Wilhelm II. Mit diesem Gemälde wurde die Erblichkeit der
Statthalterschaft von seiten der Oranier
betont.
Für das Dekorationsprogramm des
Oranje-Saals zog van Campen die "Iconologia" Cesare Ripas zu Rate, ein
berühmtes Nachschlagewerk zur Geschichte und zu den visuellen Metaphern der
Klassiker. Dieses Buch erschien zuerst 1593 in Rom und wurde oft nachgedruckt.
1644 wurde es ins Niederländische übersetzt, worauf eine große
Nachfrage unter "Rednern, Poeten, Malern, Bildhauern, Zeichnern und allen
anderen Kunstbewunderern und Liebhabern der Gelehrsamkeit und ehrlichen
Wissenschaften" einsetzte. [35]
4. Der
Friedenstempel
Die Botschaft der besprochenen
Gemälde ist deutlich: Die persönlichen Verdienste Friedrich Heinrichs
waren Grundlage des Friedens in der Republik. Daß dieser Friede als ein
letztlich göttlicher oder himmlischer Friede zu verstehen ist, erkennt man
an der Malerei, die all diese Szenen überwölbt. Nach van Campens schon
früher erwähnter Liste ist hierdurch ausgedrückt, wie "Durch die
Regierung seiner Hoheit [...] Kunst, Wissenschaft und Wohlfahrt aus dem Himmel"
kommen. Im "Himmel" sehen wir den Tempel Salomons, den dieser als Haus Gottes
auf Erden aus Dankbarkeit für den ihm geschenkten Frieden baute. Der
Friedensfürst Salomon vereinigte in diesem Tempel Künste und
Wissenschaften, die in Friedenszeiten zur Blüte gelangen. [36] Im
Zentrum des bemalten Gewölbes ist Merkur, der Handelsgott, dargestellt und
vor ihm Abundantia oder der Überfluß in Gestalt einer Frau mit einem
Füllhorn, gefüllt mit Produkten des Ackerbaus, der in Kriegszeiten
zugrunde gerichtet wird. [37] Merkur ist in dieser Darstellung analog zu
Ripas Beschreibung wiedergegeben. [38] In seiner rechten Hand hält
er den Schlangenstab, der das Ende allen Streits symbolisiert.
Äußerst links schweben zwei Putten mit einem Kapitell der
höchsten Ordnung, der korinthischen, in die Wolken hinein. [39] Die
Malerei wird von einer nackten Frau mit Blumen im Haar und einer Palette mit
Pinsel in ihrer Linken dargestellt. Ihre Rechte weist in symbolischer Geste
hinüber zur Kunst der Bildhauerei in Gestalt einer Frau mit jener damals
berühmten Skulptur des Herkules (heute in den Vatikanischen Museen).
Zusammen repräsentieren sie die Kunst, die unter Merkur in Frieden und
Glück zur Blüte gelangt. Von den Künsten ist die Architektur die
wichtigste, wie aus dem Kapitell, den von zwei Frauen getragenen Turm und dem
Gebäude auf einer Wolke im Hintergrund der Darstellung deutlich wird (Abb.
5). [40] Der runde Turm zeigt auffällige Ähnlichkeiten mit dem
Turm des Rathauses von Amsterdam, wie wir ihn aus den Stichen kennen, die 1650
nach Zeichnungen von van Campen herausgegeben wurden. Vor allem die in
Wirklichkeit niemals ausgeführten Skulpturen der acht Windrichtungen, aber
auch die identischen Pilaster- und Bogenstrukturen fallen dabei auf. Auch die
Festons unter dem Dachrand sind vergleichbar. Vielleicht hat van Campen bei der
Ausführung eine seiner Skizzen für die Rathauskuppel benutzt. Dieser
Eindruck wird noch durch das auf einer Wolke im Hintergrund befindliche
klassizistische Gebäude verstärkt, das stark dem Amsterdamer Rathaus
gleicht. Nur die Kuppel, hier mit herauskragenden Stützpfeilern, ist
anders. [41]
Das Gebäude in der
Darstellung, hoch in den Wolken, stellt - wie bereits erwähnt - den Tempel
Salomos dar, ein Spiegel der Schöpfung Gottes auf Erden. Es ist bekannt,
daß van Campen sich stark für diesen mythischen Tempel interessierte
und daß er zusammen mit Constantijn Huygens ein Buch des spanischen
Jesuiten Villalpando über seine Rekonstruktion studierte. [42]
Villalpando war davon überzeugt, daß der Tempel nach den Regeln der
klassischen Archiktektur erbaut war. Er kannte diese aus einem aus dem ersten
Jahrhundert nach Christus stammenden Traktat Vitruvs, "De Architecturae Libri
Decem". Diese klassische Architektur erachtete er als vollkommen, weil die
Schönheit der rechen- und maßkundigen Proportionen klassischer Tempel
den göttlichen Maßen verwandt sein mußten, aus denen Himmel und
Erde vom Schöpfer kreiert waren. Sollte es dann für van Campen nicht
ideal sein, das Rathaus nach denselben göttlichen Regeln zu bauen, wodurch
dieses Gebäude, dem Tempel Salomos gleich, das Göttliche auf Erden
repräsentieren und als Sitz der "Guten Macht" und dadurch als Mittelpunkt
einer friedliebenden, harmonischen Gemeinschaft fungieren
würde? [43] Dafür mußten die Regeln natürlich erst
noch erforscht werden, was damals für die höchste Form der
Wissenschaft gehalten wurde. Der Ausgangspunkt der Forscher war der menschliche
Körper, in Nachfolge der Architekturlehre Vitruvs: "[...] daß von
Gott nichts mit größerer Symmetrie unter allen geschaffenen Dingen
gemacht worden ist als der Mensch, den er nach seinem Ebenbilde geschaffen hat,
das heißt, eine wahrhafte Proportion, eine wahrhafte Harmonie, eine wahre
Ordnung und wahre Kraft und die wahrhaftesten und vollkommensten Maße und
Gleichmäßigkeit oder Symmetrie aller
Dinge." [44]
Die Nordwand des Oranje-Saals
beinhaltet mit anderen Worten deutliche Hinweise auf Ideen, die van Campen
während seines Entwurfsprozesses nicht allein für den Oranje-Saal
selbst, sondern auch für das Amsterdamer Rathaus beeinflußt haben
müssen.
III. Das Amsterdamer Rathaus als
Monument für den Frieden
J. Dankerts zufolge,
der van Campens Entwürfe für das Rathaus im Druck herausgab, war das
Rathaus "Mit einem Wort, so wie die Tempel zum Dienst und der Ehre Gottes erbaut
werden [...]. [45] Auch Pfarrer Melsior Johannes sprach bei der
Einweihung des Gebäudes am 29. Juli 1655 vom Tempel
Salomons. [46]
Im Inneren des Rathauses
steht die Widerspiegelung von Gottes Schöpfung im Mittelpunkt, mit allen
Sternen und Planeten, den Tierkreiszeichen, den vier Erdteilen und den vier
Weltmeeren, den vier Elementen, den Jahreszeiten sowie Tag und Nacht (Abb.
6). [47] Der Grundriß des Gebäudes ist an beiden Seiten der
Ost-West-Achse identisch und somit symmetrisch. Vondel schrieb 1655 in seinem
Lobgesang auf das Gebäude: "Es hat seinen Leib, seine Arme,
Füße, Kopf und Schultern, jedes in ordentlichster Art. Es hat seine
Eingeweide, jedes Glied, jedes Eingeweide sein Amt, Gebrauch und
Stände." [48] Hierdurch wird deutlich, daß in Nachfolge von
Vitruv, Ripa und Villalpando für den Entwurf des Rathauses von den
menschlichen Maßen und Proportionen ausgegangen wurde. Außer in
abstraktem Sinn ist der Friede auch eher in wörtlichem Sinne auf und in dem
Gebäude zu finden. Eine Skulptur des Friedens, die von Artus Quellinus 1650
modelliert wurde, dominiert schon seit 350 Jahren die Fassade des Rathauses
(Abb. 7). Sie bezieht sich natürlich auf das Gründungsjahr 1648, ist
aber zugleich ein Verweis auf das göttliche Gebäude, den
Friedenstempel. Die Skulptur ist eine von zwei mal drei Bronzeskulpturen, die
auf den Tympanons in ähnlicher Weise aufgestellt sind, wie es die
Römer und später Renaissance-Architekten zu tun pflegten. Der Friede
wird von Skulpturen flankiert, die die vier Kardinal- oder Haupttugenden
darstellen: Vorsicht (Prudentia) und Gerechtigkeit (Justitia) an der Vorderseite
des Gebäudes, Mäßigkeit (Temperantia) und Wachsamkeit
(Vigilantia) an der Rückseite. [49] Der Frieden trägt zwei
Friedenssymbole in den Händen, den Olivenzweig und den Merkurstab, beides
Symbole, die auch in vielfältiger Weise im Skulpturenschmuck im Inneren des
Gebäude wiederkehren. Der Überfluß, der für Amsterdam eine
Folge des Friedens war, ist zu Füßen der Skulptur in Form eines
Füllhorns zu finden, wie wir es bereits im Gewölbe des Oranje-Saals
gesehen haben.
Oben auf dem Tympanon der
Rückseite des Gebäudes steht Atlas (Abb. 8), der Träger des
Himmelsgewölbes mit allen Sternen, Sternbildern und Planeten. Ein Spiegel
des Universums, der auch im Inneren des Gebäudes seinen Platz gefunden
hat. [50] Zusammen mit der Skulptur des Friedens an der Vorderseite
bildet er eine Anspielung auf den universellen Frieden. Der Skulpturenschmuck in
den Giebelfeldern unter Pax und Atlas gibt eine weitere Ergänzung dieses
Themas. Der universelle Friede war neben den vier Tugenden eine Voraussetzung
für die Wohlfahrt. Unter dem Frieden im Zentrum des zwanzig Meter langen
Tympanons sitzt die Amsterdamer Stedemaagd. Sie trägt eine Krone und
hält einen Friedensstab in ihren Händen. Zwei Löwen liegen ihr zu
Füßen. Links steht der Meergott Neptun mit seinem Dreizack. Tritonen
auf Seepferden blasen auf Muscheln. Nereiden huldigen der Stadtjungfrau mit
Olivenkränzen (Abb. 9 und 10). Das Relief verweist auf die Weltmeere, die
die Stedemaagd ehren: Schließlich war Amsterdam durch den
Überseehandel reich geworden. Unter Atlas auf der Rückseite des
Gebäudes findet sich auch eine Stedemaagd, die hier aber von den
vier Erdteilen Europa, Asien, Afrika und Amerika geehrt wird. Zusammen mit den
vier Weltmeeren stellt er die ganze geordnete Welt dar, als deren Mittelpunkt
sich Amsterdam nach dem Friedensschluß
betrachtete.
IV. "Ein heiliges Feuer
beweihräuchert durch den Frieden!"
Wenn wir
das Amsterdamer Rathaus und den Oranje-Saal im Palast Huis ten Bosch im Licht
des Friedens betrachten, fällt auf, daß der Friede vor allem als
Quelle des Wohlstands dargestellt wird; das Füllhorn ist ein häufig
wiederkehrendes Thema. Daneben kann man den Frieden auch mit dem biblischen
Friedenstempel, dem Tempel Salomons, assoziieren. Zusammen mit den vielen
Gedichten, in denen der Friede und das Rathaus miteinander in Verbindung
gebracht werden, betont dies, daß die Republik, aber vor allem auch die
Amsterdamer in jenen Tagen erfüllt waren von "einem heiligen Feuer,
beweihräuchert durch den Frieden!":
"Een
ieder maakt zich door zijne kunst vermaard.
De
Bouw-en Beeldhouwkunst aan haar Penseel gepaard,
Die schijnen onderling van liefde nu te blaken.
Men kan 'n staat, 'n rijk door kunst onsterflijk
maken,
Wanneer men door zijn kunst zo tot de
sterren gaat!
Wat wonderwerk schijnt daar ten
hemel op te rijzen,
Dat zich vertoont gelijk een
koninklijk paleis?
De zonne zelf en kan in al
zijn ommereis
De weergâ met haar glans op
aarde niet bestralen!
Dat is het Raadhuis van de
wijdberoemde Raad [...]
Wiens lof gestadig nu de
aardkloot ommegaat.
Geen wonder zal de prijs van
zulk een praalstuk halen:
Haar marmeren wand en
wijkt geen koninklijke zalen,
Nu zij de wereld
toont een pronkstuk van haar tijd,
Dat wordt op
't sierelijkst met staatsie ingewijd,
Niet door
't beraden van een oorlogskans te wagen
Noch met
triomfen van bebloede nederlagen,
Maar door een
heilig vuur, bewierookt door de
vreê!" [51]
ANMERKUNGEN
1.
Olyfkrans 1649.
2. "[...] een vermaerde Stadt niet
langer een Richt-huys van hout, maer een Capitolium van Marmer verdiende [...]"
Hollantze Mercurius, 1652, Nr. 72.
3. Schraa 1954;
Haan 1977.
4. "In Romen weirt de
Burgermeesterlijke regeringe de beste geacht [...] want de Koninklijke en
Oppervorstelijke machten verdrukten te veel de welvaert der Burgerlijken Staten.
[...] de Burgermeesteren, Schepenen, en anderder Raden bestaen uyt de beste,
rijkste, aansienlijkste en treffelijxste van, 't volk, en deze gaet verre te
boven de Opper-vorstelijke macht, als zijnde de heylsaamste en nutste
bestieringe voort welvaren van een Stadt en Landt." Fokkens 1662, S.
343f.
5. "[...] alzoo het stadthuijs vrij wat
bouwvalligh is tot veele plaetsen, zulx datter t'eenen of t'anderen tyde eenigh
ongeluck uyt gevreest worden te zullen ontstaan, off men oock zoude konnen goedt
vinden, inplaets van 't selve een nieuw te doen maecken [...]" Gemeentearchief
Amsterdam, Resolutiën der Vroedschap, 28. Januar 1639, fol.
229.
6. Siehe z.B. die Gedichte "Princelied"
(1625), "Vredewensch aen Constantyn Huigens" (1632) und "Stedekroon van
Frederick Henrick" (1633) von Vondel. Smits Veldt
1977/78.
7. Gemeentearchief Amsterdam,
Resolutiën der Vroedschap [=Resolutionen des Magistrats], 20. November - 3.
Dezember 1645: "[...] so man anmerkt, daß verschiedene Personen sich mit
der Anfertigung von Modellen für ein neu zu bauendes Rathaus mühen
[...]."
8. Gemeentearchief Amsterdam, Rapiamus
1647, fol. 164 (5. April 1647). Unter den außerordentlichen Ausgaben
steht: "An Anthonie Post für seinen Bruder P. Post bezahlt [...] für
das Zeichnen der Modelle eines neu zu errichtenden Stadtrathauses hier am
Orte."
9. Siehe Ottenheym
1989.
10. Hollantze Mercurius
1652.
11. "ende verstaen dat men daerop met allen
spoet in 't werck zal treen ende 't selve, zoo zeer doenlyck is, avanceren."
Gemeentearchief Amsterdam, Resolutiën der Vroedschap, 18. Juli 1648, fol.
198.
12. "indien men een werck van zoo veel costen
zyn volkomen beslagh, standt ende aensien wilde geven, ende om de markt te
meerder te vergrooten, behoort te worden verandert ende de grondt liever in de
breedte aen den Dam, als in de lengte daer van aff behoort te worden
geextendeert [...]." Resolutiën 1648,
ebd.
13. Dieser Beschluß war schon sieben
Monate zuvor gefaßt worden, wurde aber an diesem Tag formell
bestätigt. Kroon 1867, S. 27, Anm. 1.
14.
"[...] Hier stand das neue Rathaus, gezeichnet von vorn, / So einfallsreich,
daß es das kunstverständigste Auge entzücken würde. / Es
schien van Campen nicht länger seltsam, / Auch wenn er sich manchmal umsah
und keines Menschen Schein erblickte. / Als er, mit seinen dazu stark
geschärften Sinnen, / Mit dem Entwurf der Skizze des großen Gevierts
beschäftigt war, / [...] mischt man hier Kunst darunter." Anslo, Het
Gekroonde Amsterdam, in: Olyfkrans 1649.
15. Eine
Zeichnung zeigt Anpassungen des Entwurfs und entstand, als 1653 aufgrund des
kostspieligen Ersten Englischen Seekrieges beschlossen worden war, das Rathaus
nicht höher als zwei Stockwerke zu bauen (Gemeentearchief Amsterdam,
Resolutiën der Vroedschap, 27. Juni 1653, fol. 68). Dieser Beschluß
wurde später aufgehoben (ebd., 10. Februar 1655, fol.
231).
16. Der Architekt ließ sich fast immer
von Zeichnern assistieren, die seine Skizzen und Ideen weiter ausarbeiteten. Die
Stiche vom Rathaus von 1650 sind vom Stadtarchitekten Stalpaert graviert. Die
Serie befindet sich unter anderem im Koninklijk Huisarchief in Den
Haag.
17. Vennekool 1661, S.
3.
18. Siehe für den lateinischen Wortlaut
den Stein im Gerichtssaal.
19. "Die Einigkeit
öffnet ihre Schatzkiste nicht, / Auf daß sie Unschuldige
verkürze / Und wachse an des Nachbars Kummer: / Sie weiß sie
nützlicher zu verwenden, / Als den plündernden Soldaten / Zu
mästen und Gewehre zu schmieden / Zum Zeitvertreib des blinden Hasses, /
der Hof und Häuser in Asche legt; / Sie stiftet erlauchte Kapitole."
Vondel, Bouwzang, in: Olyfkrans 1649.
20. Vondels
Widmung für sein "Leeuwendaler. Lantspel" vermeidet auch jede Kontroverse:
"Wir mußten dann auf der Spur von Vergil [...] den hochmögenden
Herren der Generalstaaten, der Asche des Nassauischen Friedenshelden aus
kaiserlichem Stamme, Wilhelm, seinem einzigen Sohn, Prinz von Oranien, und
unseren Bürgermeistern, den getreuen Vätern des Friedens, dieses
Landspiel widmen [...]", in: Olyfkrans 1649, S.
71.
22. Vondels "Getemde Mars" ist ebenfalls
enthalten in: Olyfkrans 1649.
22. Ein drittes von
van Campen entworfenes Ensemble befand sich in der Galerie des Schlosses zu
Buren, das im 19. Jahrhundert abgerissen wurde. In dieser Galerie, die um 1645
entstand, stand die Ehrung Friedrich Heinrichs im Mittelpunkt. Das Thema dieser
Gemälde war wie im Oranje-Saal der Sieg über die Spanier und die
Freiheit, die dieser Sieg mit sich bringen sollte. Terwen/Ottenheym 1993, S.
43ff. Außer einem Gemälde von Jacob Backer mit einer Personifikation
der Freiheit (Jagdschloß Grunewald, Berlin) ist nur das Gemälde
"Belagerung von Schenkenschans" von Gerrit van Santen (Rijksmuseum, Amsterdam)
erhalten. Das zwischen 1660 und 1662 erbaute Grachtenhaus der Amsterdamer
Familie Trip ist ein Beispiel für ein Privathaus mit einem auf den Frieden
ausgerichteten Ensemble (Dekorationen von Nicolaas de Heldt Stockade). Siehe
Fokkens 1662, S. 1-16.
23. Siehe Buvelot 1995, S.
141.
24. Jorissen 1873, S. 135; Post 1655.
Daß van Campen selbst auch zwei Gemälde für den Saal schuf,
wissen wir aus einem Brief von Huygens an Amalia von Solms, in dem auch
erwähnt ist, daß die gesamte Invention des Saals von van Campen
erdacht ist. Siehe Scheltema 1947, II, S. 243.
25.
Swillens 1961, S. 90ff.
26. In diesem "Triumph
Friedrich Heinrichs" gibt es eine gemalte Banderole mit dem Text "Ultimus ante
omnes de parta pace triumphus". Frei übersetzt bedeutet dies "Der
wichtigste aller Erfolge ist der Triumph des gewonnenen
Friedens".
27. Für van Campens Arbeitsweise
und die Entstehung des Programms verweise ich auf Peter-Raupp 1980 und
Brenninkmeyer-de Rooij 1982, S. 133-185.
28. Auch
in den Gemälden der Westwand wird Friedrich Heinrich als Stifter einer
Goldenen Zeit verehrt. Siehe Brenninkmeyer-de Rooij 1980. Brenninkmeyer-de Rooij
1982, S. 151-154.
29. Die undatierten Listen von
van Campen und Huygens mit den Themen für den Oranje-Saal befinden sich im
Koninklijk Huisarchief in Den Haag.
30. Siehe Anm.
29. 1635 war man mit den Franzosen darüber einig geworden, daß keines
von beiden Ländern unabhängig voneinander einen Friedensvertrag mit
Spanien schließen sollte.
31. In der
patriotistischen Ikonographie des Achtzigjährigen Krieges nimmt diese
Jungfrau, sei es mit oder ohne Lanze und Freiheitshut, einen bedeutenden Platz
ein. Ähnlich wie der Niederländische Löwe, das Pfeilbündel,
der umzäunte Garten, die Kuh und der Freiheitshut ist sie Symbol für
die nationale Einheit.
32. Der Kampf im Altertum
war durch die Schriften "Historiae" und "Germaniae" des Tacitus (55-118 n. Chr.)
bekannt, dessen republikanische Überzeugung sehr die Vorstellungskraft
ansprach. Die Texte waren bei den Zeitgenossen des 17. Jahrhunderts unter anderm
bekannt durch Bockenbergius 1639. 1659 wurde für das Amsterdamer Rathaus
eine Serie von Gemälden bestellt, die den historischen Kampf zwischen den
Batavern und den Römern mit Hinweisen auf den Kampf der Republik gegen
Spanien darstellen sollten. Siehe für eine Besprechung dieses Projekts
Goossens 1996, S. 61ff.
33. "Signor Willeboors.
Seevittorie. Sijn hoogheijt gewapent staende op den waegen van Neptuijn, die hem
de teugels in de hant geeft. De paerden met mossselen en oesters en ander
seegewas in de maene hangende. In de loght de fortijn die hem de scheepscroon
boven't hoofd houdt. De beelden groot 6 voet. Reghte dagh. Het stuc hooch 10
voet 2 duijm, breet 6 voet 6 duijm. Staet uijt de vloer 16 voet hoogh. Alle
Rijnlantse maet." Slothouwer 1945, S. 318; Peter-Raupp 1980, S.
81.
34. Peter-Raupp 1980, S. 84. Vgl. auch Ripa
1644, S. 269f.. Siehe auch Goossens 1994. Siehe ausführlich zu diesem Thema
auch Pfeiff 1990.
35. Dieser Text stammt vom
Frontispiz der Übersetzung von D.P. Pers aus dem Jahr
1644.
36. Die Statenbijbel, 1618, Hesekiel,
Sprüche 24, Ermahnungen 3-4.
37. Der im 17.
Jahrhundert häufig zu Rate gezogene Cicero schrieb: "Aus allen Dingen,
unter denen man etwas sucht, gibt es nichts Süßeres, nichts
Fruchtbareres, das zu einem freien Mann besser paßt, als den Ackerbau.
(Ripa 1644, S. 258). Siehe zu einer Kombination von Caduceus und Cornucopia auch
"Felicitas Publica" oder "Algemeene Gelucksaligheyt", in Ripa 1644, S.
151.
38. Ripa 1644, S.
271.
39. Wie Koen Ottenheym nachwies, benutzte van
Campen die fünf Ordnungen nach Scamozzi 1995, S.
155-201.
40. Van Campen und seine Studienfreunde
hielten die Architektur für die wichtigste aller Künste: "[...]
daß die Architektur oben treibt, und sie gibt vielen anderen Künsten
eine Regel und ein Maß, weil sie ihr Meisterstück mittels der
Symmetrie üben müssen: und mit der schönen Proportion der Kunst,
so erfreut sie und befriedigt sie die Augen der verständigen Männer."
(Ripa 1644, S. 463). Diese Idee schließt bei dem an, was wir im
Gewölbe des Oranje-Saals sehen, wo die Architektur die Malerei und die
Bildhauerei überflügelt. Die kleine Skulptur des Herkules verweist
übrigens außer auf die Bildhauerei auch auf den menschlichen
Körper.
41. Diese Kuppel ist vielleicht ein
früherer Entwurf von van Campen. Die herausragenden Strebepfeiler hatte van
Campen auch eingesetzt in seinen auf Studien des Salomonischen Tempels
basierenden Entwürfen für die Kirchen in Renswoude, Hoge Zwaluwe und
Haarlem. Siehe Ottenheym 1995, S. 180-187.
42.
Villalpando meinte, mit Hilfe von Angaben aus dem alttestamentarischen Buch
Hesekiel und aus dem Architekturtraktat von Vitruv den Tempel aus Jerusalem
rekonstruiert zu haben. Er war damit der erste Theoretiker, der die klassische
Architektur an christliches Gedankengut koppelte. Villalpando 1596/1604. Siehe
Goossens 1995, S. 212-216, und Goossens 1996, S. 15-19. In Nachahmung von
Villalpandos Studie aus dem Jahr 1604 konnten klassische (heidnische)
Architekturformen und -prinzipien als protochristlich gelten und innerhalb der
streng calvinistischen niederländischen Gesellschaft straflos angewendet
werden. Das war Wasser auf die Mühlen des Klassizisten van Campen, der
klassische und christliche Symbole in seinen Entwürfen nebeneinander
verwendete, insbesondere bei der Dekoration des Amsterdamer
Rathauses.
43. Auch von der Kirche wurden zwischen
der Bibel und der Gegenwart Parallelen gezogen. Die Republik wurde in jener Zeit
besonders von reformierten Pastoren mit dem alttestamentarischen Israel
verglichen. Amsterdam wurde mit der göttlichen Stadt Jerusalem
gleichgesetzt, und das neue Rathaus wurde als Tempel Salomons
angesehen.
44. Ripa 1644, S.
463.
45. Vennekool 1661, S.
2.
46. Bontemantel 1643-72, II, S.
59.
47. Für eine Erklärung des in diesem
Gebäude zum Ausdruck kommenden Mikrokosmos siehe Goosens 1996, S.
27-61.
48. "Het heeft zijn middenlijf, zijne
armen, voeten, hooft, En schouders, elck om 't netst. het heeft zyn ingewanden,
Elck lidt, elck ingewant zijn ampt, gebruick, en standen." Vondel
1655.
49. Die zu den Kardinaltugenden
gehörende Stärke (Fortitudo) wurde durch die Wachsamkeit ersetzt,
nachdem van Campen sich aus dem Projekt zurückgezogen
hatte.
50. Für eine ausführliche
Untersuchung der Spiegelung der göttlichen Schöpfung in dem
Gebäude verweise ich auf Goossen 1996.
51.
"Ein jeder macht sich durch seine Kunst berühmt. / Die Architektur und
Bildhauerei mit ihrem Pinsel gepaart, / sie scheinen untereinander vor Liebe
jetzt zu brennen. / Man kann einen Staat, ein Reich durch Kunst unsterblich
machen, / Wenn man durch seine Kunst bis zu den Sternen reicht! / Welch
Wunderwerk scheint da zum Himmel aufzusteigen, / das sich einem königlichen
Palast ähnlich zeigt? / Die Sonne selbst kann in all ihren Umkreisungen /
Die Wiedergabe mit ihrem Glanz auf Erden nicht überstrahlen! / Das ist das
Rathaus des weit berühmten Rates [...] / Dessen Lob beständig nun das
Erdenrund umkreist. / Kein Wunder soll den Preis eines solchen Prunkstücks
holen: / Ihre marmorne Wand weicht nicht vor königlichen Sälen, /
Jetzt, wo sie der Welt ein Prunkstück ihrer Zeit zeigt, / Das auf das
Eleganteste mit Würde eingeweiht wird, / Nicht durch das Erwägen eines
Kriegswagnisses / Noch mit Triumphen blutiger Niederlagen, / Aber durch ein
heiliges Feuer, beweihräuchert vom Frieden!" Asselijn 1660, S.
17-33.
© 2001 Forschungsstelle "Westfälischer Friede", Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster, Domplatz 10, 48143 Münster, Deutschland/Germany. - Stand dieser Seite: 2. Mai 2002