LWL-Industriemuseum

Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur

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Die barrierefreie Wanderausstellung „Ganz schön viel Maloche“ weckt Erinnerungen an das Arbeitsleben. Eine Näherin fertigt einen Lederhandschuh, Foto: LWL-Medienzentrum für Westfalen

27. April 2018 bis 20. Oktober 2019

Ganz schön viel Maloche!

Erinnerungen an die Arbeit

Mit der Wanderausstellung „Ganz schön viel Maloche! Erinnerungen an die Arbeit“ verlässt eine Ausstellung des LWL-Industriemuseums die musealen Räume seiner acht Standorte. Mobil und speziell für die Bedürfnisse von Senioren konzipiert, wandert „Ganz schön viel Maloche!“ ab Ende April 2018 durch Senioreneinrichtungen in Westfalen und im Ruhrgebiet.

Noch heute lassen sich Spuren vergangener Arbeitswelten in der Region finden. Die acht Standorte des LWL-Industriemuseums erinnern an die Geschichte der Arbeit im Industriezeitalter. Anhand von acht Themen, die an die Museumsstandorte angelehnt sind, beleuchtet die Wanderausstellung verschiedene Perspektiven auf die Arbeitswelt seit den 1950er-Jahren.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Aspekte, die eng mit dem Arbeitsleben in dieser Zeit verbunden sind: Einkommen, Familie, Neubeginn, Haushalt und Freizeit, aber auch Ängste, Heimweh und Arbeitslosigkeit prägen Leben und Arbeit entscheidend.

Malochen im Haushalt und in der Industrie – Geschichten, Bilder und Exponate berücksichtigen die Arbeit von Frauen und Männern gleichermaßen. Das Grubentuch erinnert zum Beispiel an die schweißtreibende Arbeit unter Tage und in der Textilindustrie. Schürze, Weck-Glas und Waschbrett repräsentieren die langen und arbeitsreichen Tage der Hausfrauen.

Die Exponate aus dem Lebens- und Arbeitsalltag knüpfen an Gefühle und Erfahrungen an. Sie ermöglichen einen Rückblick auf die eigene Lebensgeschichte und schaffen Gesprächsthemen.

Erinnerungen wecken mit allen Sinnen

Grobe Stoffe, duftende Seifen und laute Maschinen wecken Erinnerungen. Deshalb werden die Exponate nicht in Glasvitrinen, sondern auf gut erreichbaren und mit dem Rollstuhl unterfahrbaren Ausstellungselementen präsentiert. Sie laden dazu ein, die Exponate in die Hand zu nehmen.

Duftproben von Waschmittel und Gewürzen erinnern an die langen Waschtage und eingekochtes Gemüse.

Kies und Sand in einer Taststation machen die auf dem Dortmund-Ems-Kanal verschifften Güter greifbar und wecken Erinnerungen an sonnige Tage an der „Kumpel-Riviera“.

Ein Ausstellungselement mit einer Duftprobe und Grubentüchern zum Anfassen. Foto: LWL / Hudemann
Die Hörstation lädt zum Verweilen ein. Foto: LWL / Hudemann

 

Eine Hörstation greift die Themen der Ausstellung auf und erzählt in Anlehnung an Zeitzeugeninterviews acht kurze Geschichten aus dem Arbeitsleben. Die Texte wurden von Bewohnern der Einrichtungen eingesprochen. Untermalt werden sie durch passende Geräusche wie zum Beispiel von einer Nähmaschine, einem Abbauhammer oder einer Dampflokomotive. Die moderne Technik der verwendeten Einhandhörer erlaubt auch Trägern von Hörgeräten ein optimales Klangerlebnis.

An einer Mitmach-Station können Besucher ihre Erinnerungen und Eindrücke mit Fotos oder eigenen Geschichten festhalten und miteinander teilen.

Ausstellungsbesuch mit Familie und Freunden

„Ganz schön viel Maloche! Erinnerungen an die Arbeit“ ist bis zu sechs Wochen in jeder Einrichtung zu sehen. So können die Senioren mit Verwandten und Bekannten die Ausstellung immer wieder auf ein Neues erkunden. Gemeinsam mit Familie und Freunden erinnern sie sich an das Arbeitsleben und erzählen den Enkeln von ihren Erinnerungen an die „Maloche“.

Hier finden Sie den Flyer zur Ausstellung (2019) zum Download.

Stationen 2019

20.01. – 17.02.2019 Hattingen, Emmy-Kruppke-Seniorenzentrum  
31.03. – 28.04.2019 Essen, Seniorenzentrum Margarethenhöhe  
02.05. – 02.06.2019 Gelsenkirchen, Seniorenzentrum Gelsenkirchen-Horst  
06.06. – 21.07.2019 Lage, Diakoniehaus Lage  
25.07. – 01.09.2019 Bottrop, Ernst-Löchelt-Seniorenzentrum  
06.09. – 20.10.2019 Castrop-Rauxel, Wilhelm-Kauermann-Seniorenzentrum  
Kathinka Engels, Delia Pätzold, Susanne Riedel, Cindy Kramer, Lisa Weißmann und Christa Frins (v.l.) vom Projektteam.

Projektteam

Die Wanderausstellung wurde konzipiert von den wissenschaftlichen Volontärinnen und Volontären des LWL-Industriemuseums.

Projektkoordination und AnsprechpartnerInnen 2019-2020:

Alexander Muszeika
alexander.muszeika@lwl.org
0231 6961-129

Mona Neugebauer
mona.neugebauer@lwl.org
02302 93664-23

Kathinka Engels (bis 2019)

 

Cindy Kramer  
Projektleitung / Kooperationen

Lisa Weißmann, Esther Arbatzat
Projektmanagement / Finanzierung

Susanne Riedel, Christa-Maria Frins
Museumspädagogik

Phillip Berg, Jana Flieshart, Michael Grünwald, Stefanie Kramer, Delia Pätzold, Tim Sores Penning
Wissenschaftliche Mitarbeit

Hannah Blankenburg, Annika Westermann
Studentisches Volontariat

Chiara Adrian, Ferhat Elmaci, Bianca Kucharz, Hanna Stenkamp
FSJK

m.o.l.i.t.o.r. GmbH, Berlin
Ausstellungsbau und –gestaltung

Kathinka Engels
Konzept Hörstation 

Florian Hartlieb
Sound-Design Hörstation

Marianne Weritz, Witten
Sprecherin Hörstation

Prof. Otto W. Flörke, Witten
Sprecher Hörstation

Ein besonderer Dank geht an Andreas Vincke und Manuela Söhnchen, die uns mit Rat und Tat unterstützt haben.

Förderer