Erz und Hafen motivierten Alfred Novello 1864, hier ein Hüttenwerk unter dem traditionsreichen Namen „Magona” zu errichten. Mit Hilfe seines Freundes Henry Bessemer wurde hier der erste Flussstahl-Konverter Italiens betrieben. „Magona” stellte bereits 1866 die Produktion ein. Im gleichen Jahr wurde die Hütte „Perseveranza” (Beharrlichkeit) gegründet, wo 1875 der erste italienische Siemens-Martin-Stahl floss. Neun Kilometer lang ist die Straße Richtung Hafen. So verwirrend die scheinbar endlose Abfolge von Industrie, so komplex ist die Geschichte dieser neun Kilometer, die von Krisen, Umstrukturierungen, Besitzerwechseln, Stilllegungen und Neugründungen erzählt.
Etwas für sich steht das Röhrenwerk „Dalmine”, gegründet 1960. Es übernahm die Produktion des Stammwerkes in Follonica, das dort 1969 geschlossen wurde.
Gleichsam umwuchert von einem riesigen Hüttenwerk steht „La Magona d’Italia”. Der 1891 gegründete Betrieb expandierte als einziger italienischer Hersteller von Weißblech rasch. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte „Magona” die Stahlproduktion ein. Bis heute sind das Kaltwalzen, das Verzinken und Beschichten von Dünnblechen die Kompetenzen des Unternehmens. Ab 1998 ging „Magona” in nationalen, europäischen, letztlich globalen Strukturen auf und gehört seit 2006 zum „global player” ArcelorMittal. Aktuell steht die Frage im Raum, ob und in welcher Form sich der gut geführte Betrieb in dieser Struktur wird halten können...