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Votivgabe mit
Votivgabe mit "Wickelkind", an das Telgter Gnadenbild, um 1780/1800 Silber, graviert
Heimathaus Münserland und Krippenmuseum Telgte (Leihgabe Kirchengemeinde St. Clemns, Telgte)

Wallfahrten waren ein Weg, in Notsituationen Hoffnung zu schöpfen und damit Angst zu bewältigen. Es gab zahlreiche Wallfahrtsorte, die zum Teil auf bestimmte Gebetsanliegen spezialisiert waren.

Bei einem Gelübde brachten die Gläubigen Votivgaben zum Gnadenbild. Am Wallfahrtsort nahm man als Andenken Bilder oder Berührungsreliquien mit. Nachbildungen der Gnadenbilder fanden sich in bäuerlichen und bürgerlichen Haushalten.

Die Darstellung solcher Wickelkinder war bei Votivgaben weit verbreitet: „Im Vertrauen auf die Fürsprache der Heiligen, besonders der Gottesmutter, konnte der Gläubige sich in einem bestimmten Anliegen, z.B. um Fürbitte bei schwerer Krankheit eines Kindes oder dem Wunsch nach einem Kind, mit der durch ein bestimmtes Gnadenbild repräsentierten Heiligen verloben, sich ihr versprechen. Wurde die Bitte erfüllt, wurde als Zeugnis dieser Verlobung eine Gabe aus Silber oder Wachs hinterlegt, die oft das Anliegen bildhaft verdeutlichte.“ (Jesuskind und Weihnachtsmann. Krippenmuseum Telgte, bearb. von Christine Aka, hg. vom Museum Heimathuas Münsterland, Telgte 1995, S. 49)
 
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