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| Hatte die katholische Kirche seit dem 17. Jahrhundert eine Volks- und Festkultur herausgebildet, stand bei den evangelisch-protestantischen Christen das Wort, die Schrift im Mittelpunkt. Die protestantischen Kirchen betonten die Erkenntnis Gottes durch Bibelauslegung und forderten ein moralisch einwandfreies Leben. Volkssprachliche Gottesdienste und die Pflege des geistlichen Liedes dienten einer Verinnerlichung des Glaubens. Sinnsprüche auf Alltagsgegenständen – über dem Hauseingang oder auf der Brauttruhe – verweisen auf die Bezüge von Frömmigkeit und Arbeit, die bis heute als Charakteristikum des Protestantismus gelten. |
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