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Die Welt war in Bewegung geraten, und die Menschen mussten mit den Modernisierungen, den Forderungen nach Freiheit und Gleichheit, den ungeahnten neuen technischen Möglichkeiten leben und umgehen – ob sie wollten oder nicht. Sie reagierten mit Begeisterung und Zustimmung, aber auch mit Besorgnis und Ängsten. Doch ob sie Fortschrittsenthusiasten oder Modernisierungsgegner waren: Für viele wurde die Zeitenwende zur Lebenswende.

Wir möchten Sie mitnehmen auf eine Zeitreise – vom Ende des 18. Jahrhunderts zu den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Zeitzeugen werden sie führen und erzählen – vom fortschrittsbegeisterten Pastor über den geistlichen Emigranten, der vor der Französischen Revolution flüchtete, über die Adelige, die sich außerhalb ihrer Standesgrenzen bewegte, über den engagierten Lehrer, der sich mit der traditionellen Kirche anlegte, den säkularisierten Fürstbischof, den König eines französischen Modellstaats, den unfreiwilligen Soldaten, der in Rußland starb, bis zum Bauern, der seine Rechte einklagte.
16 Ereignisse, 16 persönliche Dokumente, 16 Schicksale: Manche haben die Modernisierung vorangetrieben, manche haben sie "erlitten". Über die Hoffnungen und Ängste, Utopien und Widerstände werden die Gewinne und Verluste deutlich: die Chancen und Schattenseiten, die Ambivalenz der Moderne – und die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen.



Wir sind nicht auf der Welt, um stillzustehen und sie zu genießen, sondern um fortzuschreiten.
Friedrich Harkort

Gottlob ist unser Westphalen noch um hundert Jahr zurück, – möge es nie nacheilen auf dem Wege des Verderbens! und mögen andere Länder auf ihrem Kreislaufe bald wieder bey ihm eintreffen!
Annette von Droste-Hülshoff

Die neuen Zeitalter beginnen nicht auf einmal. Mein Großvater lebte schon in der neuen Zeit. Mein Enkel wird wohl noch in der alten leben.
Bertold Brecht



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