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Mathilde Franziska Anneke, 1847
Mathilde Franziska Anneke, 1847
Fotografie
Landesbildstelle Münster
Reproduktion aus: Annette Gebhardt, Die Droste und ihre Zeit. Westfalen im Biedermeier (Westfalen im Bild, Reihe: Westfälische Kulturgeschichte, Heft 14), Münster 1997, S. 42
Aus: Annette Gebhardt, Die Droste und ihre Zeit. Westfalen im Biedermeier (Westfalen im Bild 14), Münster 1997, S. 42f:

„Abgebildet ist Mathilde Franziska geborene Giesler, geschiedene von Tabouillot, frisch verheiratete Anneke. Wir sehen sie hier im Alter von 30 Jahren an einem Wendepunkt ihres Lebens: Gerade hat sie Fritz Anneke geheiratet, hat Westfalen verlassen und ist mit ihrem Mann nach Köln gegangen. Hier wird sie noch im gleichen Jahr eine Schrift veröffentlichen mit dem Titel „Das Weib im Conflict mit den socialen Verhältnissen“. Dieser Buchtitel wäre auch eine geeignete Überschrift für die Lebensgeschichte Mathilde Anneke, doch ihr ging es um mehr. Mit dieser programmatischen Schrift begann ihr öffentliches Eintreten für die „Befreiung des Weibes“. In einer Zeit, in der Frauen in der Regel nur ein Wirken in stiller Häuslichkeit als Hausfrau, Mutter und Gattin zugedacht war und der Bereich des öffentlichen Wirkens ausschließlich den Männern vorbehalten blieb, trat sie für die politische und gesellschaftliche Gleichstellung von Männern und Frauen ein. Damit widersprach sie dem herrschenden Weiblichkeitsideal, das die Frauen als schwaches Geschlecht unter die Führung der männlichen Vernunft stellte. Bis zu ihrem Tod hat sie sich fortan für die Emanzipation der Frauen engagiert. Der Blick in ihre Biographie zeigt, dass auch ihr eigenes Leben jenseits der klassischen Bahnen eines bürgerlichen Frauenlebens im Biedermeier verlief.“


Zur Biographie: htttp://www.LWL/Kultur/Aufbruch/verweise/biografien/A_E
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