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Ursprünglich Teil der Grafschaft Tecklenburg, wurde sie nach dem Schmalkaldischen Krieg von Kaiser Karl V. 1548 annektiert und 1555 seinem Sohn Philipp II., König von Spanien überlassen. 1597 von den Niederländern unter Moritz von Oranien besetzt und 1605 von den Spaniern zurückerobert, geriet sie 1632 mit ihren 730 qkm endgültig unter die Herrschaft der Prinzen von Nassau-Oranien und 1702 nach dem Tode des Prinzen Wilhelm III. im Erbgang an Brandenburg-Preußen, das seine Verwaltung mit der benachbarten Grafschaft Tecklenburg vereinigte. Bis 1803 bestand in Lingen eine eigene Regierung.

1808 dem Großherzogtum Berg und Ende 1810 dem Kaiserreich Frankreich zugeschlagen, kam Lingen im November 1813 wieder unter preußische Verwaltung. Die Niedergrafschaft um die Stadt Lingen (mit 511,5 qkm) wurde 1815 an das Königreich Hannover abgetreten, wurde mit diesem aber 1866 wieder preußisch, während die Obergrafschaft um Ibbenbüren und Mettingen 1815 Teil der Provinz Westfalen wurde.
 
Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 4. Aufl., München 1992, S. 346
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