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Das Fürstentum Ostfriesland mit einer Fläche von 3.108,78 qkm war nach dem Aussterben des Fürstenhauses der Cirksena 1744 an den König von Preußen gefallen. Die landständische Verfassung - die Ritterschaft und die Stadt Emden besaßen das Recht auf Steuerbewilligung und die Steuerverwaltung durch eine landständische Behörde - bestand zwar fort, doch hatte ein 1749 geschlossener Vertrag dem preußischen König wesentlichen Einfluß gesichert.
Die Hauptstadt war Aurich, wo seit 1744 eine Kriegs- und Domänenkammer als leitende Verwaltungsbehörde bestand.
Das Fürstentum fiel durch den Frieden von Tilsit (9.7.1807) an das Königreich Holland und wurde durch Senatsbeschluß vom 10.12.1810 von Frankreich annektiert. Ab November 1813 unter preußischer Interimsverwaltung, gelangte das Land 1815 an das Königreich Hannover, wo es einen eigenen Landdrosteibezirk (Regierungsbezirk) bildete, und mit Hannover 1866 wieder an Preußen.
Die (1801) 101528 Einwohner waren überwiegend lutherisch, doch gab es - so in Emden - auch reformierte Gemeinden.
 
Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 4. Aufl., München 1992, S. 451-452.
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