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Grafschaft Pyrmont
Im Grenzgebiet zwischen der Grafschaft Lippe und dem Hochstift Paderborn lag die Grafschaft Pyrmont, 65 qkm groß. 1625 fiel sie im Erbgang an die Grafen von Waldeck, was durch Vertrag mit dem Fürstbischof von Paderborn 1665 bestätigt wurde. 1805-1813 regierte ein Bruder des Fürsten zu Waldeck die vorübergehend selbständige Grafschaft Waldeck-Pyrmont. Pyrmont gehörte danach bis 1918 zum Fürstentum Waldeck und wurde 1922 zur preußischen Provinz Hannover geschlagen.
 
Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 4. Aufl., München 1992, S. 483.
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Grafschaft Limburg
Die Grafschaft Limburg an der Lenne mit 118 qkm, 1818 6.614 Einwohnern, war seit 1589/92 im Besitz der Grafen von Bentheim und fiel 1606 an die Linie zu Bentheim-Tecklenburg-Rheda. 1808 dem Großherzogtum Berg zugeschlagen, kam es endgültig 1815 an Preußen.
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Amt Reckenberg
Das Amt Reckenberg war eine Exklave des Hochstifts Osnabrück zwischen Rheda und Rietberg mit der Hauptstadt Wiedenbrück und besaß eine Fläche von 122 qkm mit 7.347 Einwohnern (1803).
 
Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 4. Aufl., München 1992, S. 445.
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Herrschaft Gemen
Mit dem Aussterben der Edelherren von Gemen kam deren Herrschaft, eine Enklave im Hochstift Münster von 21 qkm, im Erbgang an die Grafen von Holstein-Schauenburg und nach deren Aussterben 1640 an die Grafen von Limburg-Styrum.

1700 gelang die Anerkennung der Reichsunmittelbarkeit durch den Fürstbischof von Münster und die Aufnahme in das westfälische Kreisgrafenkollegium. 1801 ging die Herrschaft mit ihren (1795) rund 1.100 Einwohnern an die Freiherren von Boyneburg-Bömelberg über und wurde 1806 mediatisiert zugunsten des Fürstentums Salm-Salm, das wiederum durch Senatsbeschluß vom 13.12.1810 von Frankreich annektiert wurde.

1815 wurde die Herrschaft preußisch; sie zählte 1816 1.403 Einwohner.
 
Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 4. Aufl., München 1992, S. 192;
Stefanie Reekers, Beiträge zur statistischen Darstellung der gewerblichen Wirtschaft Westfalens um 1800 Teil 1:
Paderborn und Münster, in: Westfälische Forschungen 17, 1964, S. 83-176, hier S. 136.
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Herrschaft Anholt
Die Herrschaft Anholt, die 1641 im Erbgang von den Herren von Bronckhorst-Batenburg an die Fürsten zu Salm-Salm überging, war seit deren Vertreibung aus Lothringen und Belgien 1793 deren Residenz und umfaßte 14 qkm mit (1795) 1.400 Einwohner. Ende 1810 von Frankreich annektiert, kam es durch den Wiener Kongreß 1815 an Preußen und wurde Teil der Provinz Westfalen.
 
Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 4. Aufl., München 1992, S. 17;
Stefanie Reekers, Beiträge zur statistischen Darstellung der gewerblichen Wirtschaft Westfalens um 1800 Teil 1:
Paderborn und Münster, in: Westfälische Forschungen 17, 1964, S. 83-176, hier S. 136.
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Die Grafschaften Sayn-Wittgenstein
Die Grafschaft Wittgenstein war 1357 an die Grafen von Sayn gefallen, die sich seitdem auch Grafen von Sayn-Wittgenstein nannten, im 16. Jahrhundert die Reformation und schließlich das reformierte Bekenntnis annahmen und die das 488 qkm große Land im südlichen Rothaargebirge 1603 in die Linien Berleburg und und Wittgenstein teilten. Die Grafschaft, heute im südlichen Westfalen gelegen, gehörte ab 1500/1521 zum Oberrheinischen Reichskreis.

1792 erreichten die Grafen ihre Erhebung in den Fürstenstand, doch fiel ihr Territorium 1806 an Hessen-Darmstadt und 1816 an Preußen; damals lebten 16.020 Menschen dort.
 
Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 4. Aufl., München 1992, S. 699;
Stefanie Reekers, Beiträge zur statistischen Darstellung der gewerblichen Wirtschaft Westfalens um 1800 Teil 7:
Paderborn und Münster, in: Westfälische Forschungen 25, 1973, S. 59-167, hier S. 61-62.
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