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1421 von den Grafen von Bentheim ererbt, die 1454 zwei Linien zu Bentheim und Steinfurt stifteten, erbte die Steinfurter Linie 1530 Bentheim. Nach erneuter Erbteilung 1606 fiel Steinfurt 1632 wiederum an Bentheim zurück und wurde 1643 erneut Sitz einer Bentheimer Nebenlinie, die 1804 die erloschene Familie Bentheim-Bentheim beerbte.

Im Streit um die Landeshoheit mit dem Hochstift Münster, für das Steinfurt eine Enklave war, wurde die Grafschaft 1716 durch Vertrag auf die Stadt Burgsteinfurt mit den benachbarten Bauerschaften und damit auf eine Fläche von 65 qkm beschränkt – die Karte zeigt Steinfurt aber noch etwa dreimal so groß mit dem ganzen beanspruchten Gebiet (mit Borghorst, Laer, Holthausen und der Beerlage).

1806 fiel Steinfurt mit Bentheim an das Großherzogtum Berg und 1811 an das Kaiserreich Frankreich. 1813 preußisch besetzt, wurde es 1815 Preußen zugesprochen, Teil der Provinz Westfalen und Kreissitz. Die Grafen erhielten 1817 als preußische Standesherren den Fürstenrang.
 
Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 4. Aufl., München 1992, S. 397;
Stefanie Reekers, Beiträge zur statistischen Darstellung der gewerblichen Wirtschaft Westfalens um 1800 Teil 1:
Paderborn und Münster, in: Westfälische Forschungen 17, 1964, S. 83-176, hier S. 135.
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