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Der Wiener Kongreß 1814/15, 1819

Der Wiener Kongreß von 1814/15: Sitzung der Bevollmächtigten der unterzeichnenden acht Großmächte, 1819
Kupferstich von Jean Godefroy
63 x 85 cm (Platte)
Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster, Inv.Nr. C 505931 PAD



Erläuterung zum Bild auf der Website des Deutschen Historischen Museums
(www.dhm.de/ausstellungen/bildzeug/qtvr/DHM/n/BuZKopie/raum_17.10.htm):


„Im Herbst 1814 trafen sich die Vertreter der europäischen Mächte in Wien, um nach Napoleons Niederlage über die territoriale Neuordnung Europas zu verhandeln. Diplomaten aus fast allen europäischen Ländern nahmen am Wiener Kongreß teil (Schlußakte vom 9. Juni 1815).

In einem Sitzungsraum des Palais am Ballhausplatz haben sich 23 Kongreßteilnehmer wie zum Gruppenporträt versammelt. Die Inschrift des Stiches und die Medaillen in dern horizontalen Rahmenleisten weisen darauf hin, daß es sich um Delegationen der Unterzeichnerstaaten des Zweiten Pariser Friedens handelt: Von links nach rechts sind die Bildnisse und - und, auf dem Rückseiten der Medaille - Wappen der amtierenden Monarchen von England, Österreich, Spanien, Frankreich, Portugal, Preußen, Rußland und Schweden wiedergegeben, während die vertikalen Rahmen die Wappen der dargestellten Delegierten zeigen. Wahrheit, Klugheit, Weisheit, Wissenschaft und vor allem Gerechtigkeit, die allegorischen Rahmenmotive, stehen als Motto über den Verhandlungen.

Der Pariser Hofkünstler Jean Baptiste Isabey war im Gefolge der französischen Delgation nach Wien gereist und hatte dort Porträtzeichnungen der Krongreßteilnehmer angefertigt.
Die ordensgeschmückten Sitzungsteilnehmer sind um einen runden Verhandlungstisch oder vor dem Fenster und der offenstehenden Tür zum Nebenraum gruppiert. Mit einer eleganten Geste weist der österreichische Staatskanzler Metternich auf den britischen Außenminister Castlereagh, der leger seinen linken Arm über die Stuhllehne fallen läßt. In aufrechter Haltung ihm gegenüber sitzt der preußische Staatskanzler Hardenberg, hinter dem der englische Herzog von Wellington Blickkontakt zu seinem Landsmann sucht. Hinter dem französischen Vertreter Talleyrand, der in selbstbewußter Haltung seinen rechten Arm auf den Verhandlungstisch gelgegt hat und durchaus gleichberechtigt neben den Delegierten der Siegermächte wirkt, steht als zweiter von rechts Wilhelm von Humboldt. Rasoumoffsky, der Vertreter Zar Alexanders I., ist etwa in der Bildmitte, vor der linken unteren Ecke des Gemäldes, zu erkennen.“
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