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Das Geld aus der Armenkollekte, die seit 1756 regelmäßig in Münster abgehalten wurde, verteilte man an Bedürftige. Die Aufsicht über die Sammlung ging 1805 vom bischöflichen Stadtrichter auf die städtische Armenkommission über - ein deutlicher Beitrag zum neuen Fürsorgeverbund, den die preußischen Beamten trotz erheblicher Widerstände durchsetzten: die Spenden blieben anonym. Die Verteilung innerhalb der zwölf neugeschaffenen Armenbezirke erhielt eine straffere Organisation. Eine städtische Dienststelle trat zwischen den Geber und den Almosenempfänger.
Der Akt des "Helfens", der seit dem Mittelalter immer mit der persönlichen - mitunter auch symbolischen - Begegnung der Beteiligten verbunden gewesen war, wurde nun zu einem Geschäft der Verwaltung.
 
Sogenannte Armenbüchen zur Kollekte in vier Bezirken der Stadt Münster, 1761
Sogenannte Armenbüchen zur Kollekte in vier verschiedenen Bezirken der Stadt Münster, 1761
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