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Bergischer Jäger, um 1810/12
Bezeichnet „Infanterie du G. Duché de Berg: Chasseur“
Bildnachweis
Die Konskription im Großherzogtum Berg


Die bergische Konskriptionsordnung vom 9. Juni 1807 wurde 1808 auch in den von Preußen abgetretenen westfälischen Landesteilen eingeführt; eximiert war nur Adel, Geistlichkeit und Beamtenschaft – aber selbst in der Stadt Münster entfielen auf 1200 Registrierte der fünf Jahrgänge nur 30 Eximierte. Seit März 1809 galt die französische Konskriptionsordnung.
In der Stadt Münster wurden zwischen 1808 und 1813 insgesamt 235 Männer tatsächlich eingezogen, darunter 27 Freiwillige. Die Eingezogenen wurden sofort nach Frankreich verlegt und dann auf den Kriegsschauplätzen, vor allem in Spanien und Rußland, eingesetzt.
Bei Desertionen wurden gegen die Familien und die Gemeinden Repressionen verhängt – 1813 hatte das französische Lippe-Departement (Hauptstadt war Münster) 515 Mann zu stellen, von denen nur 509 erschienen und vor Ankunft bei der Armee 238, also mehr als die Hälfte desertierten.
Die Verlustrate der eingezogenen Soldaten war sehr hoch; nur etwa 10% kehrten zurück.
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