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Das "Münsterische Gemeinnützliche Wochenblatt" 1797


Den Typus der aufklärerischen Wochenschrift, die Themen konkreter wirtschaftlicher und auch landwirtschaftlicher Innivationen behandelten, aber auch Texte zu kulturellen Fragen zum Zusammenleben der Menschen enthielten, gab es auch in Westfalen. Das "Münsterische Gemeinnützliche Wochenblatt" erschien von 1785 bis 1802 als wöchentliche, vierseitige Beilage der Landeszeitung, des "Münsterischen Intelligenzblattes", das von allen Amtspersonen im Lande abonniert werden mußte. Ähnliche Zeitschriften gab es z.B. in Minden-Ravensberg.

Beispielhaft sei hier das Inhaltsverzeichnis des Jahrganges 13 (1797) vorgestellt:
 
Des Münsterischen Gemeinnützlichen Wochenblatts Dreyzehnter Jahrgang. 1797.
Münster. Bey Anton Wilhelm Aschendorf.

Inhalt
I. Stück. Das Neue Jahr. Ein Vorfall zur Erweckung der Vorsicht beym Brodbacken. Von Kerzen. Nachricht wegen der Viehseuche. Mittel gegen Verrenkung der Pferde im Knie oder Unterschenkel. Selbstentzündung des Zichorienkaffee.

II. Mittel, welche angerathen werden, um das gesunde Hornvieh wider die Hornviehseuche zu schützen. Mittel, reich zu werden.

III. Fortsetzung des letztern Stücks.

IV. Anmerkung über die Hornviehseuche, nebst zuverlässigen Vorbauungsmitteln. An den unbekannten Verfasser eines Briefes über die Frage: Ob man bey der Ruhr eine persönliche Ansteckung annehmen dürfe. Anekdote verkannten natürlichen Heilmittels.

V. Vom Richten und Absprechen über andere.

VI. Schluß des letztern Stücks. An den Verfasser einer Antwort auf meine litterarische Frage. Nachricht zur Nachahmung.

VII. Schreiben Sr. Kuhrfürstl. Durchlaucht von Kölln als Deutschmeister nach Ellingen über die königl. Preußische Besitzergreifung. Etwas über die noch herumirrende Flüchtlinge aus den Rheinländern. Nachricht über ein Heil- und Bewahrungsmittel wider die Viehseuche.

VIII. Mittel, die Gefahren der Viehseuche abzuwenden. Gemeinnützige Anzeige.

IX. Heiterkeit.

X. Schluß des letzten Stücks. Eine Aufgabe zur Verhütung des frühen Sterbens der Kälber. Aufgabe: wie aus Aepfel und Birnen Essig und Wein gemacht werden könne. Vorschlag, statt der Seife, mit Wasser von Kartoffeln zu waschen. Was kann aus Missverständnissen entstehen? Nachtwächterlied.

XI. Beobachtungen und Versuche über den schnellen Wuchs und das Ausdauerungsvermögen der Acazien, über die Schwere, Festigkeit und Hitze des Holzes derselben.

XII. Schluß des letztern Stücks. Höchstwichtige Erinnerung an alle jene, die im Frühjahre 1797 unächten Acaziensaamen aussäen wollen. Mittel wieder den Wurm am Finger.

XIII. Etwas über das Auszieren der Todten, Wachen bey der Leiche, und sogenanntes Traktiren nach dessen Begräbniß. Eine Gewohnheit auf dem Lande. Mittel, einen wohlschmeckenden gesunden Wein zu brauen.

XIV. Ein bewährtes Mittel, der Schädlichkeit der Erdflöhe vorzubeugen. Antwort der Aufgabe zur Verhütung des frühen Sterbens der Kälber. Vertilgung der Kiefer-Raupen. Zuverlässiges Mittel wider den Biß toller Thiere. Anekdote wegen Undankbarkeit. Noch etwas über die Italiänische Pappel.

XV. Empfindungen am Charfreytag. Nützlicher Vorschlag über die Lederfabriken. Von besserer Aufbewahrung und Einpressung des Hopfens. Schaafzucht in freyer Luft.

XVI. Auch etwas über das Bewachen und Ausschmücken der Todten. Kochart der Kartoffeln in England.

XVII. Litterarische Anzeige. Auch ein Wörtchen für die Thiere.

XVIII. Antwort auf die Aufgabe zu Verfertigung des Aepfel-Birnenweins und guten Essigs. Geschichte einer durch Fleiß und Moralität glücklich gewordenen Bauren-Familie.

XIX. Der Friede, eine Ode. Schluß des letztern Stücks.

XX. Von der Unsicherheit der Wahrscheinlichkeit. Eine nöthige Vorsichtsregel beym Bauen. Ein Mittel, den Hanf so fein, wie Flachs zuzubereiten.

XXI. Neue Erfahrung über die Leinsaat. Ueber den Gebrauch und Nutzen der Mistjauche. Eine Gesundheits-Regel. Kleine Erzählung.

XXII. Vom Copuliren der Kernreiser im Herbst und im Winter. Ein Verfahren, guten Leinsaamen zu ziehen. Benutzung des Flugrusses. Anekdote. Sichers Hausmittel zu schneller Stillung der Zahnschmerzen.

XXIII. Nachrichten von der Beschaffenheit und den Geschäften der fünften Assekuranz-Compagnie in Hamburg. Historische Tabelle der Kriege, welche Oesterreich seit zweyhundert Jahren geführt hat. Allgemeine Witterungsregeln. Der Geizhals und sein Freund.

XXIV. Nachtheil der sitzenden Lebensart. Trost. Ueber die Wahl einer Gattinn.

XXV. Schluß des letztern Stücks. Anekdote von Ludwig dem 16ten und Card. Rohan. Eine viehische Wette.

XXVI. Neue Art, mit der Milch einer einzigen Kuh in gleicher Zeit 4 bis 5 Kälber aufzuziehen. Beyspiel kindlicher Liebe, unbekannt wohl zu tun.

XXVII. Ueber die Aufklärung.

XXVIII. Fortsetzung des letztern Stücks.

XXIX. Schluß des letztern Stücks. Mittel, die Farben der Tücher und Zeuge zu probiren, ob sie ächt sind, oder verschiessen. Mittel, Dintenflecken aus Leinwand herauszubringen.

XXX. Kurze Anweisung zu Erkennung der verfälschten, für die Gesundheit nachtheiligen Weine. Von der Schädlichkeit der Blumen in Zimmern.

XXXI. Schluß des letztern Stücks. Mittel wider die Fliegen. Der Pfau, ein angebliches Mittel wider Ratten und Mäuse. Merkwürdiger Criminalfall. Anekdote.

XXXII. Ueber die Verläumdung. Wie muß die Leinwand mit Kalk so gebleicht werden, dass sie ohne Schaden gut und bald weiß werden könne.

XXXIII. Fortsetzung des vorigen Stücks. Unsere Aerndte. Eine Ode.

XXXIV. Schluß des letztern Stücks. Ankündigung einer metrischen Uebersetzung des rasenden Orlando von Ariosto, dem göttlichen.

XXXV. Noth- und Hülfstafel zur Verhütung der Rinderviehpest, oder Viehseuche.

XXXVI. Fortsetzung des letztern Stücks.

XXXVII. Schluß des letztern Stücks. Therese Balducci, eine rührende Erzählung. Firniß, womit sich das zum Zeichnen bestimmte Papier durchsichtig machen lässt. Anekdote.

XXXVIII. Ein wirksames Mittel, jedes Jahr gutes Obst zu ärndten. Ritter Pharamund an Hrn. Hofrat L. in B.

XXXIX. Von Befriedigungen, oder Pflanzung guter Hecken um Weiden, Wiesen u. Kornkämpe.

XL. Die kranke Wittwe. Neues Mittel zur Vertilgung der Feldmäuse, in einem Sendschreiben an Hrn. Kröncke.

XLI. Empfindung eines Christen nach vollendeter Aerndte. Über die Veränderung der Calender im künftigen Jahrhundert. Vorsicht mit Schießgewehr. Eine Anekdote.

XLII. Die Schlacht. Ueber die Schädlichkeit der Federbetten. Ueber den Gebrauch der linken Hand.

XLIII. Gedanken über die Erziehung des Menschen zum brauchbaren Bürger.

XLIV. Schluß des letztern Stücks.

XLV. Einige Bemerkungen bey vormaligen Seuchen.

XLVI. Fortsetzung des letztern Stücks.

XLVII. Schluß des letztern Stücks. Unbilligkeit des Vorurteils, dass eine Verheyrathung, wenn des Jünglings oder Mädchens Vorfahren Schandflecken hatten, eine neue Familienschande gebe. Mittel für vernagelte Pferde. Kunst, empor zu kommen. Der Frosch und der Ochs.

XLVIII. Zu viel Klugheit, als Grundursache der schlechten Zeiten.

XLIX. Fortsetzung des letztern Stücks.

L. Schluß des letztern Stücks.

LI. Etwas über die Rechtmäßigkeit der Todesstrafen.
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