Grafik:Platzhalter

http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Aufbruch/themen_start/kultur/stadt/lesen/index2_html



Leseorte

Grafik:Platzhalter

 
Leseorte
 
Katalog der Leihbibliothek Waldeck in  Münster, 1805

Katalog der Leihbibliothek Waldeck in Münster, 1805
Bildnachweis

Um 1800 hatte sich in den Städten eine neue Form der Bildungsvermittlung durchgesetzt: neben die Buchhandlung trat die Lesebibliothek, die Bücher auf Zeit auslieh. Damit konnten auch bürgerliche Schichten an dem Bildungserwerb teilnehmen, denen der Kauf von Büchern eine starke finanzielle Belastung bedeutet hätte. Mitte des 19. Jahrhunderts versorgten Leihbibliotheken 90% der Leser mit Lektüre.
Die Buchhandlung Theissing, deren Kundenkreditbücher 1790-1820 erhalten sind, hatte unter den münsterischen Adeligen, Geistlichen und Bürgern zahlreiche Kunden und lieferte Bücher sogar nach Paderborn, Osnabrück, Werl und an eine Lesegesellschaft in Dinklage bei Vechta.
 
Bücherverzeichnis und Bedingungen einer Leihbibliothek in Münster, 1828
Bildnachweis / Zu den Bedingungen
Nach 1820 gab es über das am Publikumsgeschmack orientierte Sortiment, das großenteils Unterhaltungs- und Trivialliteratur umfaßte, aber auch durchaus Kritik aus lesebegeisterten Kreisen wie etwa in Münster von Annette von Droste-Hülshoff.

Neben den Buchhändlern waren es auch private Lesegesellschaften und Gesellschaftsclubs, die Zeitungen Zeitschriften und Bücher anschafften und ihren Mitgliedern ausliehen. Um 1800/1810 gab es solche in Arnsberg, Bochum, Detmold, Lippstadt, Lüdenscheid, Münster, Osnabrück, Unna und Wuppertal-Elberfeld.
Zum Seitenanfang 
 
SEITE DRUCKEN
oder Ausdruck über das Browsermenü

ZURÜCK ZUM INTERNETAUFTRITT