Freimaurervereinigungen, die Logen, gab es seit etwa 1733 in Deutschland, in großen Handelsstädten und an den Höfen, zur Durchsetzung aufklärerischer Gedanken. Die Logen waren Vereinigungen von gebildeten Männern ohne Rücksicht auf Standesunterschiede. Gemeinsames Ziel war das Streben nach eigener sittlicher Vervollkommnung und damit nach Verwirklichung menschlicher Tugenden in der Gesellschaft. Ihre überkonfessionelle Haltung (Gott als „höchster Baumeister der Welt“) bedeutete eine Haltung religiöser Toleranz. Bei geheimen Versammlungen („Arbeiten“) kleideten sie ihre Ideale in symbolische Formen und Handlungen, die man auf das Brauchtum mittelalterlicher Bauhütten zurückführte.
Die erste Loge Westfalens entstand 1778 in
Münster; bald folgten weitere wie die in
Hamm 1791.